Bundesbank mit Rekordverlust: Grund zur Sorge?
Woher kommt der Rekordverlust der Bundesbank? Und: Droht gar die Pleite? Nein, denn die Bundesbank ist keine normale Bank!
19,2 Milliarden Euro hat die Bundesbank 2024 in ihrer Bilanz verloren. Was dieser Tage mit Schreckenstönen durch die Presse geistert, war aber schon 2022 vorherzusehen. Und tatsächlich hat die Bundesbank 2023 einen noch viel größeren Verlust gemacht – ganze 21,6 Milliarden Euro. Ein Blick in den Jahresbericht verrät: 2023 wurde die Bilanz noch geschönt und der Verlust mit der Auflösung von Rücklagen kaschiert. Dieses Jahr geht das nicht mehr. Reserven, um die Verluste zu kaschieren, gibt es nicht mehr.
„Weil wir unsere Risikovorsorge weitestgehend verbraucht haben, werden wir mit Verlustvorträgen für die kommenden Jahre arbeiten müssen“, sagte Bundesbankpräsident Nagel schon letztes Jahr. Die 19,2 Milliarden Euro Verlust sollen also mit künftigen Gewinnen ausgeglichen werden. Und diese Gewinne, betont Nagel stets, „werden in der Zukunft wieder zurückkommen“.
Wegen der Verluste gibt es sogar ein Sparprogramm bei der Bundesbank. Natürlich nicht beim Gehalt von Joachim Nagel, der mit rund einer halben Million pro Jahr sogar mehr verdient als der Bundeskanzler. Sondern beim Neubau der Zentrale in Frankfurt, die deutlich kleiner wird, weil die Mitarbeiter bis zu 60 Prozent Homeoffice machen können. Und beim Filialnetz, bei dem acht Filialen geschlossen werden. Weil die Bundesbank zur Wirtschaftlichkeit verpflichtet sei, so Nagel.
Aber: Stimmt das? Muss sich die Bundesbank rechnen? Und warum macht die Bundesbank überhaupt Verluste?
Darum schreibt die Bundesbank rote Zahlen
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