Zu spät, zu teuer, zu voll: Die Deutsche Bahn hat einen schlechten Ruf. Zurecht. Leider! Denn wem Klimaschutz ein Anliegen ist, der setzt große Hoffnung in die Bahn. Stiegen mehr Menschen in die Bahn statt (meistens allein) in tonnenschweren Blechbüchsen über die Autobahn zu pesen oder in Kerosinschleudern mit Flügeln durch die Luft zu eilen, wäre das gut fürs Klima. Ohne Verkehrswende wird eng mit Klimaschutz und Kampf gegen die Erderwärmung. Umso wichtiger deshalb, Bahnreisen so attraktiv wie nur irgend möglich zu machen!
Das geht natürlich nicht per Federstrich. Jahrelang wurde zu wenig investiert und an falschen Ecken gespart. Statt die Hausaufgaben in Deutschland zu erledigen, hat sich der Konzern auf profitmaximierendes Auslandsgeschäft gestürzt. Betriebswirtschaftlicher Erfolg ging über volkswirtschaftlichen Nutzen. Ein Fehler, der untrennbar mit der halbgaren Privatisierung in den 90ern zusammenhängt. Eine große Bahnreform samt Investitionsoffensive täte Not.
Preiserhöhung: plus fünf Prozent ab Dezember
Bahnfahren ist nicht nur häufig nervtötend, Bahnfahren wird bald auch wieder teurer. S-Bahn-Fahren vier Prozent, ICE-Fahren ganze fünf Prozent. Schlecht für die Kundenzufriedenheit, ein Bärendienst für die Verkehrswende. Dagegen ließe sich aber tatsächlich per Federstrich etwas machen. Und zwar im Steuersystem.
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