Fünf Mythen zur Erbschaftsteuer – widerlegt
Union und SPD ringen um eine Reform der Erbschaftsteuer: Das sind die größten Mythen und diesen Kuhhandel sollten Merz und Klingbeil eingehen
Dass ausgerechnet Jens Spahn eine Debatte über die Reform der Erbschaftsteuer auf den Weg bringt, hatte ich nicht auf meinem Bingo-Zettel. Doch auch, wenn Spahn die Tür einen Spalt öffnet und die SPD den Ball mit öffentlichen Forderungen aufnimmt, regt sich aus der Union gleich auch namenhafter Widerstand. Kanzler Merz, Kanzleramtschef Frei, Wirtschaftsministerin Reiche wie auch die Generalsekretäre Linnemann und Huber sind strikt dagegen. CSU-Parteichef Markus Söder will die Erbschaftsteuer sogar halbieren.
Dabei ist in Umfragen regelmäßig für ein höhere Erbschaftsteuer auf große Vermögen. So auch in der neuesten Forsa-Umfrage. 57 Prozent der Befragten finden es richtig, wenn Erben großer Vermögen mehr Erbschaftsteuer als bisher zahlen müssten. Selbst unter Anhängern der Union gibt es eine Mehrheit dafür. Allerdings gaben auch 38 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dagegen zu sein. Unter AfD-Wähler sind es sogar 69 Prozent, was zwar dazu passt, dass die AfD die Erbschaftsteuer gar gänzlich abschaffen will; aber nicht dazu, dass die AfD häufig von Arbeitern mit kleineren Einkommen (und selten nennenswerten Erbschaften) gewählt wird.
Weil die Argumente von Union und AfD oft nur weiterverbreite Mythen sind, werden hier die fünf größten widerlegt und einer möglicher Deal zwischen Union und SPD vorgeschlagen.
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