So irrt der reichste Mann der Welt über Inflation
Elon Musk ist den Bitcoinbros verfallen – und Tesla profitiert davon!
Was kann dieser Mann eigentlich nicht? Ob Autos, Raketen oder Bezahldienste: Die Liste unternehmerischer Erfolge von Elon Musk ist lang, sein Vermögen entsprechend schwer. Sein neuestem gehört ihm auch Twitter. Ob er damit erfolgreich wird, muss sich noch zeigen. Weil er für Twitter 44 Milliarden bezahlt, das Unternehmen aber nur noch 20 Milliarden wert ist, fiel Musk zuletzt von der Spitze auf Platz 2 der Forbes-Reichenliste. Vor ihm ist aktuell der französische Unternehmer Bernard Arnault.
Zugegeben: Die Überschrift ist also etwas steiler als erlaubt. Aber: geschenkt! ;-)
Seit neuestem geriert sich der begnadete Geschäftsmann Musk auch als Nationalökonom. Weil viele in Musk ein Universalgenie sehen, treffen seine Worte auf viele offene Ohren. In einem großen Interview mit dem Rechtspopulisten Tucker Carlson – der so etwas ist, wie die die US-Version von Julian Reichelt (oder andersherum) – auf dem Sender Fox News spricht Musk über die Bankpleite der Silicon Valley Bank, nennt sie (richtigerweise) ein Symptom der scharfen Zinserhöhungen und kommt dann auf die Inflation zu sprechen.
Musk – das M steht für Monetarist
Die Inflationsrate in den USA liegt bei fünf Prozent. Im Sommer waren es noch neun. Seitdem sinkt die Rate, liegt aber immer noch weit über dem Zielwert. Musk beklagt im Interview, die Inflation habe der Wirtschaft schwer geschadet. Und er ist sich sicher: die Inflation werde noch lange bleiben. Der Grund: die Geldmenge!
»Wenn Sie die Geldmenge erhöhen, bekommen Sie Inflation«, so Musk mit felsenfester Überzeugung und in bester Tradition einer ökonomischen Denkschule, die man Monetarismus getauft hat. Sie geht zurück auf US-Ökonom Irving Fisher (1867-1947), wurde später aber vor allem prominent von dem neoliberalen Vordenker schlechthin vertreten – Milton Friedman (1912-2006).
Musk reiht sich mit seiner Erklärung ein neben deutsche Crashpropheten und Vulgär-Monetaristen: Frank Thelen, Marc Friedrich, Markus Krall, Max Otte, Frank Schäffler, Roman Reher (Blocktrainer) und so weiter.
Die Inflationswelt der Monetaristen ist bestechend einfach: Es gibt einen Haufen Geld und einen Haufen produzierter Güter. Sobald sich das Verhältnis Geld zu Gütern ändert, ändern sich die Preise. Fertig ist die Theorie!
Oder in den Worten von Elon Musk…
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