Mythos Emissionshandel: Der Markt regelt eben nicht
Warum ein schärferer Emissionshandel das Klima nicht rettet
Die Zeit läuft gegen uns. In Sachen Klimaschutz ist Deutschland nicht auf Kurs. Auch nicht unter der Ampel, auch nicht unter Klimaminister Robert Habeck. Und jetzt ist auch noch der Klimafonds der Ampel unter die Räder gekommen. 60 Milliarden musste die Ampel aus dem Fonds ausbuchen und nun andere Wege dafür finden.
Neoliberale aus dem Dunstkreis von CDU und FDP wittern darin eine Chance. Friedrich Merz, Johannes Vogel, Lars Feld, Veronika Grimm haben gleich lautstark einen Kurswechsel in der Klimapolitik gefordert. Öffentliche Investitionen, Subventionen und strengere Spielregeln: all das ist ihnen ein Dorn im Auge. Stattdessen wollen Sie endlich den CO2-Emissionshandel scharf stellen. Warum all das Klein-Klein, wenn man den Markt doch regeln lassen kann, so deren Devise. In den Worten des FDP-Abgeordneten Johannes Vogel klingt das so:
»Für die Menschheitsaufgabe Klimaschutz sind die nächsten Jahre entscheidend. Deshalb brauchen wir endlich umfassenden Emissionshandel, der CO2 verbindlich deckelt und auf die Kraft der Marktwirtschaft setzt, statt sich im Mikromanagement zu verlieren!«
So funktioniert der Emissionshandel
Bevor wir zur Kritik kommen, erst mal die Grundidee: Firmen müssen sich das Recht erkaufen, CO2 zu emittieren. Und wenn man die CO2-Emissionen über einen Zertifikatehandel verknappt, dann werden sie teurer, schmutzige Produktion unrentabler – und die Wirtschaft stellt auf klimafreundliche Alternativen um. So die Theorie.
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