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Wie „big“ der Zoll-Deal wirklich ist

Wie „big“ der Zoll-Deal wirklich ist

Was man über den Zoll-Deal zwischen Trump und der EU wissen muss – und was daraus jetzt folgt

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Maurice Höfgen
Juli 29, 2025
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Wie „big“ der Zoll-Deal wirklich ist
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Trump sitzt mit Siegerlächeln vor der Presse, als er gemeinsam mit Ursula von der Leyen den Zoll-Deal verkündet. Den „Biggest Deal ever made“ wie beide mehrmals betonen. Betonen müssen, besser gesagt, um gegenseitig das Gesicht zu wahren, nachdem die Messlatte immer höher gelegt wurde. Schaut man allerdings genauer hin, ist der Deal gar nicht so „big“. Und die Folgen weder von Trump noch von der EU zu Ende gedacht.

Sind die Zölle hoch oder niedrig?

Auf Waren aus der EU werden künftig 15 Prozent Zoll fällig, auf Waren aus den USA hingegen gar keiner. Bis auf Stahl und Aluminium aus der EU, auf die die USA weiterhin 50 Prozent aufschlagen – und einige Ausnahmen bei kritischen Rohstoffen und Chemikalien, die gar von jeglichen Zöllen befreit werden. Ist das jetzt hoch oder niedrig? Eine Frage der Perspektive!

Im Vergleich zu vor der Amtszeit von Trump ist das ein drastischer Anstieg. Vorher lag der durchschnittliche Zollsatz der USA auf Waren aus der EU immerhin nur bei rund zwei Prozent. Hätte es allerdings keinen Deal gegeben, wären ab August Trumps geplante 30-Prozent-Zölle in Kraft getreten – und womöglich eine waschechte Zollspirale losgetreten worden. Und dann ist da ja noch der Status quo als Perspektive. Seit April galten nämlich bereits zehn Prozent auf alles und sogar 25 Prozent auf Autos. Im Vergleich dazu sind die 15 Prozent kein neuer Schock – und sogar eine Verbesserung für die Autobranche. Man darf außerdem nicht vergessen: Trump erhöht die Zölle ja gegen den Rest der Welt. Um die europäische Wettbewerbsfähigkeit neu zu vermessen, müsste man alle anderen Deals mit berücksichtigen.

Wenn die EU-Kommission kann nach dem selbstverhandelten Deal jetzt einfach zur Tagesordnung übergeht und blaue Briefe an EU-Länder mit zu hoher Neuverschuldung schickt, zeigt das nur eines: von der Leyen hat makroökonomisch gar nicht verstanden, was aus ihrem „Big Deal“ folgt.

Der Schaden: Null-Komma-Ein-Bisschen

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