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Juni 16, 2023Gelikt von Maurice Höfgen

Russland betreibt mit seinem Ölverkauf gegen Rupien aktive Entwicklungshilfe für das heute bevölkerungsrreichste Land auf der Welt. Dank seiner Ölvorräte sitzt Russland selbstverständlich am längeren Hebel, macht sich aber dieses weltwirtschaftlich bedeutende Land zum Freund.

Eine kluge Politik, wie ich meine und wichtig ist letztendlich nicht das Geld sondern die realen Vermögen wie Öl und eigentlichen immer die Menschen, auf die es letztendlich ankommt!

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Wenn nun ein russisches Unternehmen eine Aktiva, einen Rohstoff wie Öl, verkauft, muss es die Entstehungskosten ja irgendwie tragen.

Und wenn keine Zahlungsmittel zurück kommen, kann es diese auch nicht sufrechnen.

Ob dieses Geschäftsmodell dann aufgeht, hängt von den Kreditbedingungen und vom Bewertungsrecht ab. Wenn die Forderungen in indischer Währung problemlos (ohne Bewertungsabschläge) nachhaltig (administrativ!) bilanziert werden können, ist dies kein Problem. Und weil Russland eine aktive Handelsbilanz hat und noch wesentlich andere Deviseneinnahmen bzw. - Äquivalente zur Verfügung stehen, gibt es auch keine materielle Notwendigkeit dafür. Überdies kann die indische Währung im indischen Wirtdchaftsraum wohl auch investiert werden. Entweder als Finanzinvestition oder direkt als unternehmerisch agierendes Rechtssubjekt.

Entscheidend ist immer der Gestaltungsraum, deb man sich geben kann, weil man sein Geschäftsmodell begriffen hat und nicht voller Angst wie das Kaninchen auf die Schlange starren muss.

Nach dem Modell der schwäbischen Hausfrau kann sich eine von Schäubles geführte Gesellschaft einen Sozialstaat nicht mehr leisten, wie es ein ehemaliger griechischer Finanzminister mit akademischem Background mal bemerkt hat.

Und nach Ansicht der Präsidentin der EZB sind die weit unter der Inflationsrate angesiedelten Lohnabschlüsse Grund dafür, die Leitzinsen auf ein vor einem Jahr nicht vorstellbares Niveau zu hieven

Zinskosten sind ja keine Kosten und die derzeitige Inflation resultiert vom Stand der Kapazitätsauslastung.

Wenn derart stümperisch Finanz- und Notenbank-Politik betrieben wird, kann man zwar mit Annalena in einen Unterbietungswettkampf um die geringste Kompetenz treten. Aber damit hat es sich auch.

Wenn Inflation schon ein Problem darstellen sollte, dann regelt man dies durchdekliniert auf allen Ebenen. Dies ist aber wieder jenseits des Ereignisraums nahezu aller Experten angesiedelt.

Denn in kritischen Situationen griffr sofort ein Ermittlungsverfahren, wenn aus Gründen der Marge die Preise angehoben werden.

Und wenn ein Geschäftsführer dann ins Gefängnis geht und zivilrechtlich mit dem eigenen Vermögen haftet, weil er den Hals nicht voll genug bekommen hat, wird sich das auch in einer dementsprechenden Geschäftskultur niederschlagen.

Als letztes Jahr der Chef der Bundesnetzagentur im Auftrag des Wirtschaftsministers die Trading Hub Europe (THE) angewiesen hat, Gas zu jedem Preis zu kaufen, hätte jeder vernünftige Ökonom darauf bestanden, die Merit-Order zu modifizieren. Und wenn die Köpfe um Merz wirklich ökonomische Kompetenz aufweisen würden und sich diese nicht nur auf den Plusmacher-Bereich der Wettbewerbslogik erstrecken würde, hätte es von dieser Seite im Bundestag eine Gesetzes-Iniviative geben müssen.

Und nach den Maßstäben von Moral Hazard schon von Seiten des Bundeswirtschaftsministeriums. Und da würde schon der Stab reichen, Robert hätte weiterhin den Fokus auf die Spezial-Definitionen wirtschaftlicher Termini richten können.

Aber nichts ist passiert.

Nur Jens Berger von den Nachdenkseiten hat dieses Problem zeitnah thematisiert, hat aber kein Echo im Debattenraum der Medien ausgelöst.

Also sind auch dort nur Wallache mit Zuchthengst-Allüren am Werk.

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Meine These bezüglich der weiteren Szenarien:

Russland braucht einen Zugang zum Weltmarkt um hochentwickelte Technik einkaufen zu können.

Indien könnte hierbei als Zwischenhändler auftreten, sofern man das Währungsproblem löst:

Darf Indien grundsätzlich mit Russland in Dollar handeln? Oder verbieten das die Sanktionen gegen Russland?

Die gehorteten Rupien könnte sonst Russland gegen von Indien eingekaufte Technik aus dem Weltmarkt eintauschen. Indien seinerseits muss allerdings die Technikgüter in Dollar kaufen. Hier ist die Frage wie Indien dann an Dollar kommt?

Ist dieses Stenario irgendwie zu lösen oder ist das keine Gangbares Szenario?

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Danke für den spannenden, einfach geschriebenen Artikel! :)

Hat sich beim folgenden Auszug ein Fehler eingeschlichen?

"Indien kauft also viel mehr aus dem Ausland, als es von dort einkauft."

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