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Avatar von Matthias Schmitz

Kann es nicht einfach nur sein dass eine komplette Übererfüllung von Konsumgütern vorliegt?

Schon in den 80ern war man in kritischen Kreisen überzeugt davon dass man nicht noch mehr Konsumgüter braucht .

Jetzt hingegen kann man sich von Reizüberflutung, vollgestellten Hintergärten und Kellern nicht mehr retten.

Bin im Handel tätig und gebe dem strukturellen Zwang zur Übersättigung mehr negative Bedeutung als es meinem Beruf gut tut.

Erhöhter Nachfragedruck wird meines Erachtens das Grundproblem nicht lösen.

Danke

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Avatar von Joerg-Uwe Steuk

Es erstaunt doch immer wieder, wie wenig über die Ursachen der Krise diskutiert werden. In einer Krise, hervorgerufen durch fehlende Nachfrage, ist es doch naheliegend, die Nachfrage zu stärken. Danke Maurice für die Zahlen, die ja klar und deutlich

unterstreichen, wo das Problem liegt. Merz und der CDU wird immer wieder wirtschaftliches Denken unterstellt. Bloß weil sie Anzüge tragen und Krawatten? Wir brauchen mehr Binnennachfrage. Punkt.

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Avatar von Hajo Zeller
9hBearbeitet

Viele Menschen glauben, weil die CDU unternehmerfreundlich sei, habe die CDU Ahnung von Wirtschaft. Das ist ein Trugschluss. Unternehmer haben - hoffentlich - Ahnung von Betriebswirtschaft. Leider können die meisten Unternehmer jedoch nur bis zum Zaun ihres Betriebsgeländes blicken. Von gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen haben die keinen Schimmer.

Heiner Flassbeck: Warum sind die Unternehmer nur so dumm? https://www.relevante-oekonomik.com/2025/08/26/warum-sind-die-unternehmer-nur-so-dumm/ Hajo Zeller: Einkommen der Unternehmen https://www.widerborstig.de/einkommen-unternehmen.pdf Heiner Flassbeck "Gesamtwirtschaftliche Paradoxa und moderne Wirtschaftspolitik" https://www.widerborstig.de/lautebach-flassbeck-st%C3%BCtzel.pdf

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Avatar von Matthias Schmitz

Eine Diskussion auf der Ebene der Falsch/Richtig-Überheblichkeit zu führen endet mit demselben Kulturkampf den man ja eigentlich nur bei den jeweils anderen Akteuren vermutet.

Ja, die CDU ist oft betriebswirtschaftlich argumentierend dabei Volkswirtschft zu erklären, ähnliches kann man aber auch bei progressiveren Parteien diagnostizieren.

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Avatar von Tilo Schaar

Das mit dem gesunkenen Reallohn stimmt wohl, aber was ein erheblicher Einfluss zusätzlich ist, ist das sich langsam ändernde Konsumverhalten, die Produkte werden langlebiger (dank eu öko Design vo) und die Leute wie ich haben schon zu viel von allem und das Bewusstsein verzichten zu müssen obwohl Geld da wäre. Tut mir leid liebe Händler, versucht besser langlebigere und damit natürlich teurere Produkte anzubieten. Und fangt an die billigketten zu attackieren- vergleichende Werbung ist doch erlaubt.

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Avatar von Hajo Zeller

Maurice schreibt: «Der beste Moment für ein Konjunkturpaket von Schwarz-Rot war an Tag 1 der Koalition. Der nächstbeste wäre jetzt.»

Stimmt.

Aber von Merz, Klingbeil, Reiche & Co ein Kunjunkturprogramm zu erwarten, das die Nachfragelücke schließt, ist genauso sinnlos, wie zu erwarten, ein Schneemann im Winter könne den darauf folgenden Frühling und Sommer überleben.

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Avatar von Henry Stahl2zwei5

Aufgrund meines eigenen Konsumverhaltens und dem vieler mir bekannter Menschen habe ich den starken Verdacht, dass der bestehende Bedarf nach Konsumgütern immer weniger von den inländischen Einzelhandelsunternehmen gedeckt wird, die bei Umfragen bezüglich des Weihnachtsgeschäfts befragt werden. So hat mich beispielsweise seit langer Zeit kein Baumarkt mehr gesehen, da ich meinen einschlägigen Bedarf regelmäßig durch Bestellungen bei chinesischen Lieferdiensten zu sehr günstigen Preísen decke. Ich frage mich daher, inwieweit mehr Geld in den Taschen der Bürger die Situation des deutschen Einzelhandels tatsächlich verbessern würde.

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Avatar von Matthias Schmitz

Da ist was dran..

Den unteren 10 bis 20% ist allerdings so einiges an Mehr zu gönnen.

Solange Nicht-Nachhhaltigkeit mit Wettbewerbsvorteilen garniert ist wird es keine grundlegenden Änderungen beim Konsumverhalten geben können, egal ob die Waren aus China , USA oder Norwegen usw stammen.

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