Hab den Beitrag gleich mal geteilt bei Leuten, die mit der AFD liebäugeln. Super Beitrag, gut verständlich und kurz aufgeführt, was diese Partei für das Land bedeuten würde.
Hey Maurice, schöner Beitrag und du hast grundsätzlich das Zeug damit richtig etwas zu bewegen aber meiner Meinung nach begrenzt du die Reichweite deiner vielen Arbeit allein durch die ungünstig gewählte Überschrift. Du wirst viel Beifall aus den Reihen der Menschen ernten, die deinen Standpunkt ohnehin schon teilen aber leider kaum einen der Wähler erreichen, die diese Informationen viel dringender bräuchten, um eben ihre Position zu überdenken. „10 ökonomische Gründe gegen die AfD“ hat einen sehr destruktiven und vorschreibenden Character, sodass ein AfD-Sympathisant wohl eher gar nicht weiterliest. Mit einem objektiveren Titel, könntest du vermutlich mehr Menschen erreichen und mehr für Deutschland bewegen.
Sehr guter Punkt. Ich bin spätestens nach Hart Aber Fair Fanboy.
Aber um das Teilen außerhalb der Bubble zu fördern, wäre ein weniger konfrontativer Ton geeigneter mMn.
z.B.: „10 ökonomische Gründe, ob die AfD zu dir passt“
Dann: (unterstrichen=durchgestrichen)
"Z̶u̶g̶e̶g̶e̶b̶e̶n̶:̶ Die Ampel hat der AfD den Abgesang auf die deutsche Wirtschaft einfach gemacht. Die Energiepreise sind hoch, die Menschen sind ärmer geworden, die Wirtschaft lahmt, die Arbeitslosigkeit steigt. Wenn die AfD also vor Deindustrialisierung, Inflation und Rezession warnt, hat sie die Statistik auf ihrer Seite.
Das aber heißt nicht, dass sie die Ursachen für diese Probleme immer richtig beschreibt. U̶n̶d̶ s̶c̶h̶o̶n̶ g̶a̶r̶ n̶i̶c̶h̶t̶, d̶a̶s̶s̶ s̶i̶e̶ L̶ös̶u̶n̶g̶e̶n̶ d̶a̶f̶ür̶ h̶a̶t̶. I̶m̶ G̶e̶g̶e̶n̶t̶e̶i̶l̶:̶ W̶ür̶d̶e̶ d̶a̶s̶ A̶f̶D̶-̶P̶r̶o̶g̶r̶a̶m̶m̶ u̶m̶g̶e̶s̶e̶t̶z̶t̶, w̶ür̶d̶e̶ d̶a̶s̶ d̶i̶e̶ L̶a̶g̶e̶ g̶a̶r̶ v̶e̶r̶s̶c̶h̶l̶i̶m̶m̶e̶r̶n̶, w̶i̶e̶ d̶i̶e̶ z̶e̶h̶n̶ f̶o̶l̶g̶e̶n̶d̶e̶n̶ P̶u̶n̶k̶t̶e̶ z̶e̶i̶g̶e̶n̶...."
Anschließend kann sich der AfD-Sympathisant (aka gefühlter Globalisierungsverlierer nehme ich an) selbst ein Bild machen:
"[Erstens] hat die AfD ein Steuerprogramm für Spitzenverdiener (>100k€ p.a.) und Reiche ...
[Neuntens] setzt sich die AfD nicht dafür ein, dass der Mindestlohn steigt ...
[Zehntens] ist die AfD gegen die Mietpreisbremse ..."
Abschließend echte Alternativen: Steuerprogramm und Mietpreisbremse kann die Linke, Mindestlohn die SPD, Klima die Grünen ...
Zuletzt: Sorry @Maurice, wenn es so rüberkommt, dir Hausaufgaben aufzugeben!
Den Artikel zu schreiben war viel Arbeit und du hast sie gestemmt.
Sehe unsere, zumindest meine, Reaktion als Inspiration noch mehr rauszuholen!
Eine Zusammenfassung, die ich so unterschreiben kann. Leider wird dies die adressierte Zielgruppe nicht lesen bzw. mitbekommen. Später werden diese Leute sich aus Scham oder kognitiver Dissonanz immer noch an die Partei klammern, obwohl sie massiv geschädigt werden.
Schöne Zusammenstellung! AfD ist wirtschaftspolitisch knallharter Neoliberalismus. Ich fürchte allerdings damit ist sie in weiten Bereichen anschlussfähig an den Kurs von Merz, Linnemann und Co. Und leider wählen doch allzuviele Menschen gegen ihre ökonomischen Interessen. Umso wichtiger, immer wieder auf solche Widersprüche hinzuweisen. 🙏, Maurice!
Ein konsequent libertärer Weg wie es der AFD vorschwebt ist langfristig gesehen eine Abwärtsspirale zuungunsten unterprivilegierter Menschen , vor Allem dann , wenn Marktverzerrungen durch sozialisierte Umwelt und Sozialkosten als akzeptierter Normalfall erscheint.
Die Afd verstärkt diese Problematik.
Warum werden eigentlich diese Mechanismen bei Diskussionen nicht deutlicher benannt? Denn so weit befindet sich die AFD Wirtschaftspolitik nicht von der real existierenden Umverteilung nach oben hin. Diese Mechanik ist nämlich beim Durchschnittsbürger weitgehend unbekannt und akzeptiert in den meisten Fällen den Status Quo ohne weitere Nachfragen, mir unverständlich.
Kleine Anmerkung zum ALG1: laut Wahlprogramm soll die Regelung der 15 notwendigen Beitragsjahre für Anspruch auf 1 Jahr ALG1 „nur“ für ArbeitnehmerInnen gelten, die ab 2026 erstmals eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnehmen. Es wären also vor allem junge Menschen benachteiligt.
Die Außengrenzen sollen komplett gesperrt werden. Das bedeutet Verzögerungen und Kostensteigerungen beim Transport und Arbeitsweg Erschwernisse bei Grenzgängern. Vermutlich sinken auch die Einnahmen des Handels in der Nähe der Grenzen
Ich finde die Argumentation nicht so oberflächlich, wie sie in den Medien vorkommt, aber dennoch stark polemisch und mit sehr vielen Annahmen versehen.
Gerade zum den wirtschaftlichen Themen argumentierst du sonst sehr tiefgründig und solide.
Es gibt einiges zu kritisieren bei der AfD. Z.b. ist zu bezweifeln, dass sie das Schulden/Sparer Konzept verstanden haben und auch, dass ein Staat wie Deutschland de fakto nicht Schulden abbauen kann, sondern mehr machen muss.
Gleichzeitig werden aber Medienmythen wie Fremdenhass aufgegriffen.
In keinem Vortrag und nirgendwo im Wahlprogramm ist ein genereller Stop von Migration erwähnt.
Es geht nur um illegale und unkontrollierte Einwanderung, die nachweislich kulturell und vor allem wirtschaftlich von Nachteil ist. Das sieht man auch in anderen europäischen Länder.
Auch die Intention einer EU Reform und gegebenfalls eines Dexits halte ich für wirtschaftlich richtig. Dies teilt z.b. auch Prof. Flassbeck.
Abschließend möchte ich nur sagen, dass ich dich erst vor kurzem entdeckt habe und deine Videos und Artikel insgesamt sehr lehrreich finde. Weiter so!
1. Eine eigene Währung könnte auch abwerten, wenn Deutschland nicht mehr die Stabilität der EU mittragen muss. Außerdem könnte Deutschland durch gezielte Währungs- und Geldpolitik flexibler agieren. Länder wie die Schweiz zeigen, dass auch Staaten außerhalb der Eurozone erfolgreich exportieren können.
2. Das Ifo-Institut zieht Vergleiche mit dem Brexit, aber Deutschland und Großbritannien haben völlig unterschiedliche Wirtschaftsstrukturen. Deutschland ist Exportweltmeister und könnte eigene Handelsabkommen schließen. Zudem belastet die EU-Bürokratie viele Unternehmen. Der Brexit hatte kurzfristige Nachteile, aber Großbritannien verzeichnet inzwischen wieder ein stabiles Wirtschaftswachstum.
3. Die Abschaffung des Solis und der Erbschaftssteuer würde Investitionen und Unternehmensgründungen erleichtern. Zudem ist fraglich, warum Steuererleichterungen für Unternehmen per se schlecht sein sollen. Weniger Steuern bedeuten oft mehr Investitionen und Arbeitsplätze.
4. Du behauptest, die AfD hätte ein Finanzierungsloch von bis zu 181 Milliarden Euro, nennt aber keine Quelle für diese Berechnung. Zudem hat die Schuldenpolitik der Ampel zu massiven Inflationstendenzen geführt. Ein sparsamer Staat kann effizient wirtschaften, ohne immer neue Schulden aufzunehmen.
5. Du suggerierst, dass die AfD Sozialleistungen radikal kürzen würde. Tatsächlich fordert sie eine stärkere Orientierung an Leistungsgerechtigkeit. Viele Sozialleistungen sind ineffizient oder fördern Fehlanreize. Eine Reform könnte langfristig das Sozialsystem sichern, anstatt es durch übermäßige Ausgaben zu überlasten.
6. Der Mindestlohn ist ein zweischneidiges Schwert: Eine zu hohe Anhebung kann Arbeitsplätze vernichten, insbesondere im Mittelstand. Außerdem führen hohe Lohnnebenkosten oft dazu, dass Unternehmen ins Ausland abwandern oder automatisieren. Die AfD setzt auf Marktmechanismen statt staatliche Lohnfestlegung.
7. Die Einschränkung des Streikrechts betrifft hauptsächlich kleine Berufsgruppen, die durch Streiks ganze Branchen lahmlegen können (z. B. Bahnstreiks). Ein geregelteres Streikrecht könnte die Wirtschaft stabilisieren.
8. Die Mietpreisbremse hat sich in vielen Städten als unwirksam erwiesen. Sie hält Investoren vom Wohnungsbau ab und verschärft den Wohnungsmangel. Die AfD setzt auf Anreize für mehr Wohnungsbau statt auf staatliche Eingriffe.
9. Du setzt Migration mit Fachkräftezuwanderung gleich. Die Realität zeigt aber, dass viele Zuwanderer nicht in den Arbeitsmarkt integriert werden und hohe Sozialkosten verursachen. Eine gesteuerte Migration, wie die AfD sie fordert, könnte das Problem lösen.
10. Die Energiewende hat Deutschland in eine Kostenfalle geführt. Erneuerbare Energien sind wetterabhängig und brauchen teure Speichertechnologien. Andere Länder setzen weiterhin auf Kernenergie. Ein geregelter Ausbau könnte eine zuverlässigere Stromversorgung bieten.
Dein Blogbeitrag stellt viele Behauptungen ohne tiefere wirtschaftliche Analyse auf. Die AfD hat, wie jede Partei, Stärken und Schwächen in ihrem Programm. Eine echte Debatte erfordert jedoch eine sachlichere Betrachtung statt einer einseitigen Darstellung.
Wo immer die AfD ihr Image herhat, von ihrem Programm kann das nicht kommen.
Zu ihrem Lieblingsthema Migration empfehle ich das Buch "Migration - 22 populäre Mythen und was wirklich hinter ihnen steckt" von Hein de Haas und eine wirklich sehenswerte Rede des sympatischen Holländers bei youtube: https://www.youtube.com/watch?v=H2_s1eGIkaE
Toller Beitrag. Hoffe du kannst dazu auch ein Video machen. Das müssen die Leute wissen!
"Abstieg für Deutschland" bringt es wirklich auf den Punkt. Sollte man zum Kampfbegriff machen.
Hab den Beitrag gleich mal geteilt bei Leuten, die mit der AFD liebäugeln. Super Beitrag, gut verständlich und kurz aufgeführt, was diese Partei für das Land bedeuten würde.
Danke für den Beitrag!
Kannst du kurz anreißen wie man auf 15-30% Aufwertung der "DM" kommt?
Also die Größenordnung, den Mechanismus durch Nachfrage nach der Währung habe ich hoffentlich verstanden.
Das wäre für mich auch interessant. Ich frage mich, ob eine Abwertung der neuen Währung nicht auch ein Szenario wäre.
Hey Maurice, schöner Beitrag und du hast grundsätzlich das Zeug damit richtig etwas zu bewegen aber meiner Meinung nach begrenzt du die Reichweite deiner vielen Arbeit allein durch die ungünstig gewählte Überschrift. Du wirst viel Beifall aus den Reihen der Menschen ernten, die deinen Standpunkt ohnehin schon teilen aber leider kaum einen der Wähler erreichen, die diese Informationen viel dringender bräuchten, um eben ihre Position zu überdenken. „10 ökonomische Gründe gegen die AfD“ hat einen sehr destruktiven und vorschreibenden Character, sodass ein AfD-Sympathisant wohl eher gar nicht weiterliest. Mit einem objektiveren Titel, könntest du vermutlich mehr Menschen erreichen und mehr für Deutschland bewegen.
Sehr guter Punkt. Ich bin spätestens nach Hart Aber Fair Fanboy.
Aber um das Teilen außerhalb der Bubble zu fördern, wäre ein weniger konfrontativer Ton geeigneter mMn.
z.B.: „10 ökonomische Gründe, ob die AfD zu dir passt“
Dann: (unterstrichen=durchgestrichen)
"Z̶u̶g̶e̶g̶e̶b̶e̶n̶:̶ Die Ampel hat der AfD den Abgesang auf die deutsche Wirtschaft einfach gemacht. Die Energiepreise sind hoch, die Menschen sind ärmer geworden, die Wirtschaft lahmt, die Arbeitslosigkeit steigt. Wenn die AfD also vor Deindustrialisierung, Inflation und Rezession warnt, hat sie die Statistik auf ihrer Seite.
Das aber heißt nicht, dass sie die Ursachen für diese Probleme immer richtig beschreibt. U̶n̶d̶ s̶c̶h̶o̶n̶ g̶a̶r̶ n̶i̶c̶h̶t̶, d̶a̶s̶s̶ s̶i̶e̶ L̶ös̶u̶n̶g̶e̶n̶ d̶a̶f̶ür̶ h̶a̶t̶. I̶m̶ G̶e̶g̶e̶n̶t̶e̶i̶l̶:̶ W̶ür̶d̶e̶ d̶a̶s̶ A̶f̶D̶-̶P̶r̶o̶g̶r̶a̶m̶m̶ u̶m̶g̶e̶s̶e̶t̶z̶t̶, w̶ür̶d̶e̶ d̶a̶s̶ d̶i̶e̶ L̶a̶g̶e̶ g̶a̶r̶ v̶e̶r̶s̶c̶h̶l̶i̶m̶m̶e̶r̶n̶, w̶i̶e̶ d̶i̶e̶ z̶e̶h̶n̶ f̶o̶l̶g̶e̶n̶d̶e̶n̶ P̶u̶n̶k̶t̶e̶ z̶e̶i̶g̶e̶n̶...."
Anschließend kann sich der AfD-Sympathisant (aka gefühlter Globalisierungsverlierer nehme ich an) selbst ein Bild machen:
"[Erstens] hat die AfD ein Steuerprogramm für Spitzenverdiener (>100k€ p.a.) und Reiche ...
[Neuntens] setzt sich die AfD nicht dafür ein, dass der Mindestlohn steigt ...
[Zehntens] ist die AfD gegen die Mietpreisbremse ..."
Abschließend echte Alternativen: Steuerprogramm und Mietpreisbremse kann die Linke, Mindestlohn die SPD, Klima die Grünen ...
Zuletzt: Sorry @Maurice, wenn es so rüberkommt, dir Hausaufgaben aufzugeben!
Den Artikel zu schreiben war viel Arbeit und du hast sie gestemmt.
Sehe unsere, zumindest meine, Reaktion als Inspiration noch mehr rauszuholen!
Eine Zusammenfassung, die ich so unterschreiben kann. Leider wird dies die adressierte Zielgruppe nicht lesen bzw. mitbekommen. Später werden diese Leute sich aus Scham oder kognitiver Dissonanz immer noch an die Partei klammern, obwohl sie massiv geschädigt werden.
Der direkte Wege in den Untergang....
Schöne Zusammenstellung! AfD ist wirtschaftspolitisch knallharter Neoliberalismus. Ich fürchte allerdings damit ist sie in weiten Bereichen anschlussfähig an den Kurs von Merz, Linnemann und Co. Und leider wählen doch allzuviele Menschen gegen ihre ökonomischen Interessen. Umso wichtiger, immer wieder auf solche Widersprüche hinzuweisen. 🙏, Maurice!
Sehr starker artikel. Was hat die afd eigentlich gegen einen höheren Mindestlohn?
Starker Auftritt bei Hart aber fair, ehrlich.
Ein konsequent libertärer Weg wie es der AFD vorschwebt ist langfristig gesehen eine Abwärtsspirale zuungunsten unterprivilegierter Menschen , vor Allem dann , wenn Marktverzerrungen durch sozialisierte Umwelt und Sozialkosten als akzeptierter Normalfall erscheint.
Die Afd verstärkt diese Problematik.
Warum werden eigentlich diese Mechanismen bei Diskussionen nicht deutlicher benannt? Denn so weit befindet sich die AFD Wirtschaftspolitik nicht von der real existierenden Umverteilung nach oben hin. Diese Mechanik ist nämlich beim Durchschnittsbürger weitgehend unbekannt und akzeptiert in den meisten Fällen den Status Quo ohne weitere Nachfragen, mir unverständlich.
Kleine Anmerkung zum ALG1: laut Wahlprogramm soll die Regelung der 15 notwendigen Beitragsjahre für Anspruch auf 1 Jahr ALG1 „nur“ für ArbeitnehmerInnen gelten, die ab 2026 erstmals eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnehmen. Es wären also vor allem junge Menschen benachteiligt.
Wie verhält es sich mit den erhöhten freibeträgen und dem familiensplittingmodel?
Ich kann mir vorstellen, dass es verhältnismäßig unsozial gegenüber dlleinerziehenden ist, entsteht hier nicht dennoch eine entlastung?
Inwiefern erhöhen sich bei anderen parteien die freibeträge?
Danke für die Arbeit
Du hast etwas wichtiges vergessen.
Die Außengrenzen sollen komplett gesperrt werden. Das bedeutet Verzögerungen und Kostensteigerungen beim Transport und Arbeitsweg Erschwernisse bei Grenzgängern. Vermutlich sinken auch die Einnahmen des Handels in der Nähe der Grenzen
Ich finde die Argumentation nicht so oberflächlich, wie sie in den Medien vorkommt, aber dennoch stark polemisch und mit sehr vielen Annahmen versehen.
Gerade zum den wirtschaftlichen Themen argumentierst du sonst sehr tiefgründig und solide.
Es gibt einiges zu kritisieren bei der AfD. Z.b. ist zu bezweifeln, dass sie das Schulden/Sparer Konzept verstanden haben und auch, dass ein Staat wie Deutschland de fakto nicht Schulden abbauen kann, sondern mehr machen muss.
Gleichzeitig werden aber Medienmythen wie Fremdenhass aufgegriffen.
In keinem Vortrag und nirgendwo im Wahlprogramm ist ein genereller Stop von Migration erwähnt.
Es geht nur um illegale und unkontrollierte Einwanderung, die nachweislich kulturell und vor allem wirtschaftlich von Nachteil ist. Das sieht man auch in anderen europäischen Länder.
Auch die Intention einer EU Reform und gegebenfalls eines Dexits halte ich für wirtschaftlich richtig. Dies teilt z.b. auch Prof. Flassbeck.
Abschließend möchte ich nur sagen, dass ich dich erst vor kurzem entdeckt habe und deine Videos und Artikel insgesamt sehr lehrreich finde. Weiter so!
1. Eine eigene Währung könnte auch abwerten, wenn Deutschland nicht mehr die Stabilität der EU mittragen muss. Außerdem könnte Deutschland durch gezielte Währungs- und Geldpolitik flexibler agieren. Länder wie die Schweiz zeigen, dass auch Staaten außerhalb der Eurozone erfolgreich exportieren können.
2. Das Ifo-Institut zieht Vergleiche mit dem Brexit, aber Deutschland und Großbritannien haben völlig unterschiedliche Wirtschaftsstrukturen. Deutschland ist Exportweltmeister und könnte eigene Handelsabkommen schließen. Zudem belastet die EU-Bürokratie viele Unternehmen. Der Brexit hatte kurzfristige Nachteile, aber Großbritannien verzeichnet inzwischen wieder ein stabiles Wirtschaftswachstum.
3. Die Abschaffung des Solis und der Erbschaftssteuer würde Investitionen und Unternehmensgründungen erleichtern. Zudem ist fraglich, warum Steuererleichterungen für Unternehmen per se schlecht sein sollen. Weniger Steuern bedeuten oft mehr Investitionen und Arbeitsplätze.
4. Du behauptest, die AfD hätte ein Finanzierungsloch von bis zu 181 Milliarden Euro, nennt aber keine Quelle für diese Berechnung. Zudem hat die Schuldenpolitik der Ampel zu massiven Inflationstendenzen geführt. Ein sparsamer Staat kann effizient wirtschaften, ohne immer neue Schulden aufzunehmen.
5. Du suggerierst, dass die AfD Sozialleistungen radikal kürzen würde. Tatsächlich fordert sie eine stärkere Orientierung an Leistungsgerechtigkeit. Viele Sozialleistungen sind ineffizient oder fördern Fehlanreize. Eine Reform könnte langfristig das Sozialsystem sichern, anstatt es durch übermäßige Ausgaben zu überlasten.
6. Der Mindestlohn ist ein zweischneidiges Schwert: Eine zu hohe Anhebung kann Arbeitsplätze vernichten, insbesondere im Mittelstand. Außerdem führen hohe Lohnnebenkosten oft dazu, dass Unternehmen ins Ausland abwandern oder automatisieren. Die AfD setzt auf Marktmechanismen statt staatliche Lohnfestlegung.
7. Die Einschränkung des Streikrechts betrifft hauptsächlich kleine Berufsgruppen, die durch Streiks ganze Branchen lahmlegen können (z. B. Bahnstreiks). Ein geregelteres Streikrecht könnte die Wirtschaft stabilisieren.
8. Die Mietpreisbremse hat sich in vielen Städten als unwirksam erwiesen. Sie hält Investoren vom Wohnungsbau ab und verschärft den Wohnungsmangel. Die AfD setzt auf Anreize für mehr Wohnungsbau statt auf staatliche Eingriffe.
9. Du setzt Migration mit Fachkräftezuwanderung gleich. Die Realität zeigt aber, dass viele Zuwanderer nicht in den Arbeitsmarkt integriert werden und hohe Sozialkosten verursachen. Eine gesteuerte Migration, wie die AfD sie fordert, könnte das Problem lösen.
10. Die Energiewende hat Deutschland in eine Kostenfalle geführt. Erneuerbare Energien sind wetterabhängig und brauchen teure Speichertechnologien. Andere Länder setzen weiterhin auf Kernenergie. Ein geregelter Ausbau könnte eine zuverlässigere Stromversorgung bieten.
Dein Blogbeitrag stellt viele Behauptungen ohne tiefere wirtschaftliche Analyse auf. Die AfD hat, wie jede Partei, Stärken und Schwächen in ihrem Programm. Eine echte Debatte erfordert jedoch eine sachlichere Betrachtung statt einer einseitigen Darstellung.
Wo immer die AfD ihr Image herhat, von ihrem Programm kann das nicht kommen.
Zu ihrem Lieblingsthema Migration empfehle ich das Buch "Migration - 22 populäre Mythen und was wirklich hinter ihnen steckt" von Hein de Haas und eine wirklich sehenswerte Rede des sympatischen Holländers bei youtube: https://www.youtube.com/watch?v=H2_s1eGIkaE
Kernkraft wieder zu haben ist das einzige Gute, das aus der AfD kommt. Für den Rest: Danke für diesen superwichtigen Artikel und AfD verbieten! 👏