4 Kommentare
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Avatar von Martin

Gute Analyse. Zu Deutschland möchte ich noch hinzufügen, durch die Abwertung stieg zwar kurzfristig die Wettbewerbsfähigkeit aber mittelfristig ist der Anreiz zur Produktivitätssteigerung völlig verloren gegangen. Eigentor. Und überhaupt - ich würde weitergehen und behaupten dass Deutschland und Durchschnitt hin oder her, das ganze Konstrukt Eurozone gar nicht funktionieren kann in solch einem diversen Wirtschaftsraum. Egal was die EZB macht, irgendwem tritt sie immer auf den Fuß. (ich vermute sie hat das mir dem Durchschnitt schon recht gut verstanden) Es ist halt ein politisches Projekt.

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Avatar von Hajo Zeller

Maurice Höfgen schreibt: »Seit dem russischen Angriffskrieg gehen die Inflationsraten zwischen den Euroländern stark auseinander«

Der Krieg in der Ukraine hat laut NATO-Generalsekretär Stoltenberg bereits 2014 begonnen. Deshalb ist die Aussage vom russischen Angriffskrieg von zweifelhaftem Wert. Warum muss man die verschiedenen Themen immer wieder unzulässig miteinander vermischen? Außerhalb des Westens blickt man ganz anders auf diesen Krieg in der Ukraine.

Die Analyse von Maurice Höfgen ist weitgehend richtig. Wieso belastet und entwertet er diese Analyse mit Äußerungen, die mit der Sache nichts zu tun haben? Verstehe ich nicht.

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Avatar von Andreas B

Ach das ist doch nen ganz alter Hut, so haben die deutschen Länder/Fürstentümer schon im Frühkapitalismus (Merkantilismus, deutsche spezialversion Kameralismus "Schatzkämmerei" = hohe Steuereinnahmen mit niedrigen Staatsausgaben) gehandelt und Adam Smith hatte das bereits 1776 in "Wealth of Nations" als "Beggar-thy-Neighbour-Politik (den Nachbarn zum Bettler machen)" beschrieben/kritisiert. Heinrich von Brüning hatte in den 1930er mit seiner Deflationspolitik die deutsche Volkswirtschaft gegen die Wand gefahren und so die radikalen Parteien mit ihrer "sozialistischen Wirtschaftspolitik" im Wahlprogramm für Wähler interessant gemacht, in den 1950er wurde die "Abwertung zur Exportförderung" als offizielle wirtschaftliche Ausrichtung festgelegt und zum Kranken Mann Europas geführt, und auch die verschärfte Deflationspolitik mit der Agenda 2010 wird, wie es sein muss und garnicht anders geht, in eine Wirtschaftskrise führen.... die bereits 2017/2018 begonnen hat. Seit dem stagniert die ohnehin schon vorher schwache Binnenwirtschaft und die Industrieproduktion ist bis dato um 20% gefallen, ach und gestern kam die Meldung: Steuereinnahmen erhöhung 6,9% zum Vorjahresmonat bei gesunkenen MwSt. Einnahmen, ist doch schön wenn die Steuereinnahmen anfangen die Konsumnachfrage einzudämmen.

Oder wie es "Jean Claude Marie Vincent, Marquis de Gournay" als Begründer des Begriffs "Bürokratie" und der Physiokrarie als Gegenentwurf zum Merkantilismus sagte:

„Laissez faire, laissez passer, le monde va de lui-même“ (etwa: „Lasst es geschehen, lasst es vorübergehen, die Welt geht von selbst weiter“)

lg

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Avatar von Hajo Zeller

Ich schrieb: »Die Analyse von Maurice Höfgen ist weitgehend richtig.«

Ich muss mich korrigieren. Die Analyse von Maurice Höfgen in diesem Artikel ist völlig richtig. Der Schlenker zum "russischen Angriffskrieg" jedoch komplett überflüssig.

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