Der Kommentar ist nachvollziehbar, man schüttelt den Kopf angesichts dieser Entscheidung. Gibt es im Kabinett kein Mitglied, das etwas von den steuerlichen Auswirkungen versteht, begreift und das den anderen klarmachen kann?
Man könnte das als Komödie auffassen, wenn es nicht so traurig wäre.
Sozial gerecht war die Kaufprämie für E-Autos jetzt auch nicht wirklich. Es ist aus meiner Sicht kaum nachvollziehbar, dass E-Autos über 40.000 Euro überhaupt gefördert worden sind. Hätte man die Kaufprämie exklusiv auf E-Autos mit einem Kaufpreis von unter 35.000 Euro beschränkt, wären a) die Hersteller wohl eher geneigt gewesen, auch tatsächlich bezahlbare E-Autos zu produzieren und b) hätte man nicht unnötigerweise die Klientel noch unterstützt, die finanziell sowieso kein Problem hat, einen Kaufpreis in Höhe von über 45.000 Euro zu stemmen und c) wäre am Ende mehr Geld im Topf für diejenigen gewesen, für die der Mehrpreis eines E-Autos am schwierigsten zu stemmen war.
Die Kaufprämie war an sich richtig, aber im Prinzip falsch aufgestellt. Sie ganz einzustampfen, war einer der größten Fehler der Ampel, die Begründung, es wäre schlichtweg kein Geld mehr dafür übrig gewesen, nur oberflächlich richtig.
Überhaupt hätte ich mir von einer Regierung, an der die Grünen beteiligt waren, deutlich mehr finanzielle Anreize für mehr ökologisches Verhalten gewünscht. Es ist kein Zufall, dass die Grünen gerade bei Geringverdienern eher nicht so hoch im Kurs stehen. Das Problem ist teils hausgemacht...
Es ist schlimm wie wenig unsere Politiker von Steuern und Lenkungsfunktion dieser verstehen. Lobbyisten machen die Politik und treiben die Wähler zur AfD. Kfz-Steuer komplett abschaffen, Autobahngebühren für alle einführen, je mehr Schadstoffe ausstoßen werden umso teurer wird die Vignette. Umweltfreundliche werden belohnt, Umweltverpester zahlen mehr, die können sich das ja auch leisten 😉 Man könnte soviel machen um die riesigen Möglichkeiten des Umweltschutzes als wirtschaftlichen Motor aufzubauen! Aber wir möchten lieber unsere Abhängigkeiten vom Gas weiter steigen, als ob man nicht vom Gasstop Putins gelernt hätte🤦♂️🤷♂️Einfach nur noch schlimm und peinlich.
Die alte E-Autoprämie war leider auch nicht viel besser, da die hohe Förderung in Verbindung mit der kurzen Mindesthaltpflicht von 6 Monaten zu einer massiven Fehlförderung geführt hat (Stichwort BaFa-Karussell). Leute haben sich in zwei Jahren vier neue E-Autos gekauft, jedes Mal Förderung kassiert und beim Verkauf des alten sogar noch Gewinn gemacht. Das sieht man gut an der Änderung des BEV-Betands im Vergleich zu den BEV-Neuzulassungen. In 2023 beispielsweise wurden fast 200.000 E-Autos mehr zugelassen als der Bestand angewachsen ist...
Ich sehe das Problem schon bei der Kaufprämie an sich. Wie lange wollen wir denn Kaufprämien für E-Autos anbieten? Wie wäre es mit einer Kaufprämie für elektrische Rasenmäher oder elektrische Grills?
Ich hab mir ehrlich gesagt einen gebrauchten Verbrenner gekauft, warum? Ich habe nicht die Möglichkeit einer privaten Wallbox am Haus, oder Solarstrom im Haus wo ich billiger „tanken kann“. Das „Tanken“ an Ladesäulen ist noch undurchsichtig, benötigt länger, gibt es nicht überall oder sind besetzt. Bei einem gebrauchten E-Auto erhalte ich keine Kaufprämie, die wird nicht nach unten durchgereicht. Bei uns im Ort gibt es 10 öffentliche Ladestationen. Mal kurz als Pendler nachladen funktioniert nicht und im Winter fahren mit Heizung bedeutet rund 40% weniger Reichweite.
Somit doch lieber ein elektrischer Rasenmäher - ich hab allerdings keinen Rasen - wo bekomm ich den nun her? Ob es auch da eine Kaufprämie gibt?
Wirkung = 0
Der Kommentar ist nachvollziehbar, man schüttelt den Kopf angesichts dieser Entscheidung. Gibt es im Kabinett kein Mitglied, das etwas von den steuerlichen Auswirkungen versteht, begreift und das den anderen klarmachen kann?
Man könnte das als Komödie auffassen, wenn es nicht so traurig wäre.
Sozial gerecht war die Kaufprämie für E-Autos jetzt auch nicht wirklich. Es ist aus meiner Sicht kaum nachvollziehbar, dass E-Autos über 40.000 Euro überhaupt gefördert worden sind. Hätte man die Kaufprämie exklusiv auf E-Autos mit einem Kaufpreis von unter 35.000 Euro beschränkt, wären a) die Hersteller wohl eher geneigt gewesen, auch tatsächlich bezahlbare E-Autos zu produzieren und b) hätte man nicht unnötigerweise die Klientel noch unterstützt, die finanziell sowieso kein Problem hat, einen Kaufpreis in Höhe von über 45.000 Euro zu stemmen und c) wäre am Ende mehr Geld im Topf für diejenigen gewesen, für die der Mehrpreis eines E-Autos am schwierigsten zu stemmen war.
Die Kaufprämie war an sich richtig, aber im Prinzip falsch aufgestellt. Sie ganz einzustampfen, war einer der größten Fehler der Ampel, die Begründung, es wäre schlichtweg kein Geld mehr dafür übrig gewesen, nur oberflächlich richtig.
Überhaupt hätte ich mir von einer Regierung, an der die Grünen beteiligt waren, deutlich mehr finanzielle Anreize für mehr ökologisches Verhalten gewünscht. Es ist kein Zufall, dass die Grünen gerade bei Geringverdienern eher nicht so hoch im Kurs stehen. Das Problem ist teils hausgemacht...
Es ist schlimm wie wenig unsere Politiker von Steuern und Lenkungsfunktion dieser verstehen. Lobbyisten machen die Politik und treiben die Wähler zur AfD. Kfz-Steuer komplett abschaffen, Autobahngebühren für alle einführen, je mehr Schadstoffe ausstoßen werden umso teurer wird die Vignette. Umweltfreundliche werden belohnt, Umweltverpester zahlen mehr, die können sich das ja auch leisten 😉 Man könnte soviel machen um die riesigen Möglichkeiten des Umweltschutzes als wirtschaftlichen Motor aufzubauen! Aber wir möchten lieber unsere Abhängigkeiten vom Gas weiter steigen, als ob man nicht vom Gasstop Putins gelernt hätte🤦♂️🤷♂️Einfach nur noch schlimm und peinlich.
Die alte E-Autoprämie war leider auch nicht viel besser, da die hohe Förderung in Verbindung mit der kurzen Mindesthaltpflicht von 6 Monaten zu einer massiven Fehlförderung geführt hat (Stichwort BaFa-Karussell). Leute haben sich in zwei Jahren vier neue E-Autos gekauft, jedes Mal Förderung kassiert und beim Verkauf des alten sogar noch Gewinn gemacht. Das sieht man gut an der Änderung des BEV-Betands im Vergleich zu den BEV-Neuzulassungen. In 2023 beispielsweise wurden fast 200.000 E-Autos mehr zugelassen als der Bestand angewachsen ist...
Das wird die gleiche Wirkung haben wie alles, was Merkel zu ihrer Zeit getan hat: viel zu wenig.
Ich sehe das Problem schon bei der Kaufprämie an sich. Wie lange wollen wir denn Kaufprämien für E-Autos anbieten? Wie wäre es mit einer Kaufprämie für elektrische Rasenmäher oder elektrische Grills?
Ich hab mir ehrlich gesagt einen gebrauchten Verbrenner gekauft, warum? Ich habe nicht die Möglichkeit einer privaten Wallbox am Haus, oder Solarstrom im Haus wo ich billiger „tanken kann“. Das „Tanken“ an Ladesäulen ist noch undurchsichtig, benötigt länger, gibt es nicht überall oder sind besetzt. Bei einem gebrauchten E-Auto erhalte ich keine Kaufprämie, die wird nicht nach unten durchgereicht. Bei uns im Ort gibt es 10 öffentliche Ladestationen. Mal kurz als Pendler nachladen funktioniert nicht und im Winter fahren mit Heizung bedeutet rund 40% weniger Reichweite.
Somit doch lieber ein elektrischer Rasenmäher - ich hab allerdings keinen Rasen - wo bekomm ich den nun her? Ob es auch da eine Kaufprämie gibt?