12 Kommentare
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Avatar von Ole

Es ist fantastisch das die Schuldenbremse endlich im öffentlich Raum in Frage gestellt wird. Hoffentlich werden auch mal die Fragen gestellt aus welcher wissenschaftlichen Grundlage die 0.35% entstanden sind und was eigentlich passiert wenn die Verschuldung auf 80% oder viel mehr steigen.

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Avatar von Philipp Reinhold

Ist es eigentlich angemessen sich jetzt über Lindners take lustig zu machen, die Schuldenbremse hätte eine höhere Weisheit? 😅

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Avatar von Maurice Höfgen

JA 😂

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Avatar von Philipp Reinhold

Die einfachste Frage die je ein Leser gestellt hat. Oder? 😂

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Avatar von Ole

Weiß Lindner denn schon wie er die „Inflation“ stoppen möchte wenn er die Schuldenbremse/ Inflationsbremse aussetzt? 😜

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Avatar von Philipp Reinhold

Hm... Ganz schön viel kognitive Dissonanzen für unseren Chrischie 😆 bin gespannt wie er sich da rausschwurbelt ^^

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Avatar von Luck

Wer jede Form von Inflation über den Leitzins und damit über die Geldmenge "steuern" will, anstatt an die konkreten Ursachen ranzugehen, kann bei Catweazle auch einen Schnupperkurs über steinzeitliche Mystik buchen, sofern es einen solchen gibt.

Und man sollte Wirtschaftsweise nicht mit Wirtschaftswaisen verwechseln...

Sobald eine kritische Masse merkt, dass es keine Wohlstandsperspektive für Alle mehr gibt, greift auch kein Versprechen mehr.

Dabei sind es die gesellschaftlichen Verhältnisse, welche die gesellschaftliche Produktivkraft beschneiden. Der Kapitalismus hätte aber einen erheblich weitergehenden Spielraum. Nicht nach Hayek. Aber der hat nicht einmal Friedman begriffen und dieser wiederum keinesfalls Keynes.

Im Auto löst man beim Wegfahren in aller Regel die Handbremse. Es gibt ja immer noch eine Fußbremse.

Schuldenbremsen-Fetischisten benutzen nahezu immer die Handbremse., man kann ja nie wissen... Und wissenschaftliche Unterstützung bzw. solche von Stümpern im wissenschaftlichen Kleid gibt es immer.

Würde ich die Purzfrauen in den jeweiligen Ministerien nur 4 Wochen anlernen und die wissenschaftlichen Fachkräfte müssten deren Fragen klar beantworten, hätten wir sicher eine bessere Regelung der gesellschaftlichen Verhältnisse auf diesen Gebieten.

Aber an das heiße Thema "MMT" traut sich nicht mal ein Flassbeck so richtig ran.

Wer glaubt, es gäbe innerhalb des Kapitalismus neben klaren administrativen Maßnahmen auch nur ein vergleichbares Instrument wie die MMT, diese Gesellschaft ohne Revolutionsbedarf so zu steuern, dass Alle irgendwie ihr Auskommen haben, leidet wohl an mangelnder Analysekraft, obwohl sich keine richtigen Symptome dafür bemerkbar machen.

Ich kenne den Begriff "MMT" erst etwa ein Jahr. Aber Gedanken über den Schwachsinn unkritischer Quantitätsgleichungs-Ergebenheit habe ich mir schon früher gemacht. Und am 21. August 2021 habe ich einen ersten sicheren Freiraum entdeckt, wo diese mit Sicherheit nicht zutreffen kann. Und mittlerweile gibt es immer mehr.

Und dass es aufgrund systemimmantenter Logik (Folgen von economies of scale) immer mehr die Notwendigkeit gibt, fehlende Nachfragekraft durch bewusste Steuerung über MMT-Zuteilungen zu substituieren, sollte auch nicht langfristig ein Buch mit sieben Siegeln darstellen.

Außer natürlich, man ergötzt sich an Catweazle & Konsorten.

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Avatar von Ivan Stojčić

Das Argument im Mainstream ist nicht, dass man mit Zinsen die Geldmenge steuert. Man argumentiert eher, dass Zinsen die Arbeitslosigkeit erhöhen und dadurch den Lohnwachstum schwächen. Stichwort: Philipskurve mit Inflationserwartungen. Das ganze geht (wie die Quantitätstheorie in ihrer heutigen Form) aber im Wesentlichen dennoch auf Friedman zurück.

Man modelliert das meist über ein IS-MR Modell mit eben dieser speziellen Form der Philipskurve integriert.

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Avatar von Luck

Was interessiert mich der Mainstream?

Und wenn dieser eine relative Koinizidenz als Argument gebraucht, verwende ich eben ich eben das kausal näher liegende Argument, dass höhere Zinsen eine gößere Hürde für das kaufmannische Kalkül sind und weil sich somit bestimmte Investitionsvorhaben nicht mehr rechnen, fällt auch die Kreditnachfrage von dieser Seite. Dann wird auch weniger Arbeit nachgefragt und dies hat woh gewissel Auswirkungen auf den Preis von Arbeit.

Aber Inflation ist wie ein Gaul, der durchgegangen ist oder wie ein Kurzschluss.

Alles Dinge, welche man im großen und ganzen vermeiden und deren Folgen man sogar organisieren kann oder es bleiben lassen, weil man angeblich eh nichts ausrichtet.

Eine importierte Inflation über die Zinsfront zu lösen, dürfte selbst für die Unbedarftesten nur eine suboptimale Lösung sein.

Eine administrativ verurachte Inflation (Stichworte: Strompreis und Merit-Order-Prinzip) löst man auch nicht dadurch.

Eine als Gier-Inflation bezeichnete Folge von Wettbewerbsarmut löst man administrativ und damit ordnungspolitisch.

Nur eine zu große Nachfrage trotz Angebotserweiterung löst man wesentlich über den Zins.

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Avatar von Ivan Stojčić

Ich hab dich korrigiert, weil du meintest, die Zentralbank würde versuchen über Zinsen die Geldmenge zu reduzieren. Tut sie nicht.

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Avatar von jutta dambrowski

Es gibt diese sogenannte "Wirtschaftsweise" Monika Grimm, die mir schonmal durch in meiner Denke fragwürdige Äußerungen wie: durch die 3 abgeschalteten KKWs sei der Energiepreis so hoch und jetzt neu: die Schuldenbremse muss bleiben aufgefallen ist. Ich frage mich, wie es sein kann, dass solch eine Person die Regierung beraten kann. Ist mglw. doch etwas dran an dem, was sie sagt? Oder setzt sich dieser Rat aus Vertretern möglichst diverser Denkrichtungen zusammen?

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Avatar von Luck

Wenn eine Wirtschaftswaise noch nichts von einem Merit-Order-Prinzip und der Notwendigkeit von dessen Kappung gehört hat, sollte sie sich in ein anderes Bett legen und dort ihre Ergüsse verbreiten.

Wenn eine Wirtschaftsweise begreift, dass fehlender Wettbewerb durchmal vorkommen kann und dann administrative Hürden bei Preiserhöhungen zu greifen haben, kann diese in ihrem Metier bleiben.

Und wenn Wirtschaftsweise durchaus bereit sind, die Mängel dieser Regelungsinstanz nicht zu beschönigen, sondern sogar als systemimmantent zu begreifen, haben wie endlich eine ernste Hoffnung dafür, dass aus dieser Gesellschaft wieder mehr Staat zu machen ist.

Und weil nicht mehr allzu viel Zeit bleibt, den Laden wieder besser am Laufen zu halten, braucht man auch keine verbalen Samthandschuhe anzuziehen.

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