11 Kommentare
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Avatar von Joerg-Uwe Steuk

So aktuell und faktenbasierte Informationen sind grossartig! Danke Maurice! Abgesehen davon, dass ich die FDP ohnehin nicht wählen werde, bestärkt mich Ihre Argumentation. Was denkt sich C.Lindner eigentlich? Ich glaube, er ist so Selbstverliebt, dass er die Wirklichkeit gar nicht mehr zur Kenntnis nimmt. Und zu behaupten, das D-day Papier nicht gekannt zu haben, ist die schlechteste aller Lügen!

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Avatar von Maurice Höfgen

Danke für das Lob!

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Avatar von Dominik

Erschreckend wie sich so manche Parteiprogramme lesen, insbesondere von FDP und CDU/CSU - und viel schlimmer noch wie viele Menschen sich hier von nicht haltbaren Versprechungen zur nächsten Wahl vermutlich wieder täuschen lassen.

Leider habe ich die Befürchtung, dass auch für die kommende Legislaturperiode in diesem Land Stillstand droht, wie auch Herr Habeck in seiner Rede warnend erwähnt hatte.

Ein wenig müssen wir noch warten, bis die CDU einen großteil Ihrer Stammwählerschaft verliert, aber bis dahin droht vermutlich weiter eine stagnierende Wirtschaft und bleibende Armut.

Und das innerhalb von vier Jahren das Ansehen von (subjektive Meinung) inhaltlich fundierteren/realistischeren Parteien wie den Grünen so gesunken ist verdanken wir sicherlich zu einem Großteil Herrn Söder höchstpersönlich.

Ich persönlich hoffe, dass sich aus diesem Tief über einen starken Wahlkampf etwas erholt werden kann, gut angefangen hat es meiner Meinung nach schon mit der Rede und dem eindringen in fremde Küchen. Hier kaufe ich einem Politiker zumindest mal die Politik am Volk, für das Volk ab. Ob man enttäuscht wird bleibt abzuwarten.

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Avatar von Lion Henrich

Danke Maurice! Ich finde, der Text entlarvt die innere Widersprüchlichkeit und politische Naivität der aktuellen FDP-Position: Sie verspricht gigantische Steuersenkungen, ohne jedoch neue Schulden aufnehmen zu wollen, und das alles unter dem starren Dogma der Schuldenbremse. Aus ökonomischer Sicht ist dieser Spagat doch bereits unter "konventionellen" Annahmen kaum haltbar!

(Side note: Ich begreife einfach nicht, wieso sich die FDP-Führung so sehr an dieses de facto selbst auferlegtes fiskalisches Korsett klammert! Volkswirtschaftlich ein absolutes Hemmnis für dringend benötigte Investitionen und vernünftige Steuerreformen!)

Stichwort vernünftig: Die Vorstellung, dass Steuersenkungen für Spitzenverdiener und Vermögende automatisch zu mehr Wachstum führen, ist doch auch schon längst überholt! Haben die Politiken von Thatcher und Reagan nicht gezeigt, dass wenn man vor allem den Reichsten die Steuern senkt, dass dann das zusätzliche Einkommen überwiegend in Ersparnisse, Finanzanlagen oder Immobilien wandert? Das generiert nicht nur kaum reales Wachstum , sondern treibt im Zweifelsfall sogar die Vermögenspreise weiter!

Was Deutschland fehlt, ist ein fiskalisches Konzept, das gezielt die unteren und mittleren Einkommensgruppen stärkt, um dort die Nachfrage anzukurbeln. Stattdessen hält man stur an einer Regel (der Schuldenbremse) fest, die ohne Rücksicht auf konjunkturelle und strukturelle Erfordernisse die wirtschaftspolitische Handlungsfähigkeit einengt. Traurig...

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Avatar von Maurice Höfgen

Danke für den klugen Kommentar!

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Avatar von Stefan Frank

Brauchen wir eine andere Rhetorik hierfür? Das Muster ist doch sehr ähnlich zum Amerikanischen Wahlkampf: Jeder weiß, dass die Versprechungen Bullsh* sind. Aber die FDP braucht keine breite Zustimmung, nur Zustimmung in ihrer Klientel: Die liest dann, dass der "Abbau der kalten Progression vor allem Spitzenverdienern" zu gute kommt und die Steuersenkungen "fast zur Hälfte an die reichsten zehn Prozent" gehen. Das muss dann ab hier nicht mehr serös sein, auch das funktioniert nur als eine Art von finanzpolitischem Overton Window: Schon mal die Pflöcke einrammen, dass man über "Steuersenkungen für Leistungsträger" geredet, statt über Teilhabe und Steuergerechtigkeit. Hat für die Republikaner funktioniert: Trump erzählt vollkommenen Blödsinn, spricht angeblich die arbeitende Bevölkerung und beseitigt die Inflation mit einem Schlag - wenn 50% der Leute, die ihn sowieso im Leben nicht wählen würden, das nicht abnimmt, ist ihm das vollkommen egal.

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Avatar von BerndP

Danke, Maurice, mal wieder voll auf den Punkt gebracht! Die Ein-Mann-Show namens FDP scheint (zurecht) in Panik, um solche unhaltbaren Nebelkerzen zu verbreiten. Wer Lindner jetzt noch irgend etwas glaubt, tut mir leid.

Hätte er irgend einen seiner vielen Fehler öffentlich zugegeben, sähe es bei Teilen seiner Klientel vielleicht anders aus.

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Avatar von Jens Mattern

die Kritik an Lindner ist berechtigt. Aber ein Robert Habeck, der weiter über die Wirtschaft in Deutschland entscheidet ist, der in einer gefühligen, zahlenfernen Welt lebt, ist weitaus beängstigender.

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Avatar von Jenwin

Vielen Dank für die klasse Aufarbeitung und Einordnung. Es macht Freude und ist inspirierend die Beiträge zu lesen. Allerdings frage ich mich, ob der Kauf von Bitcoins durch Zentralbanken nicht eher ein Versuch ist den Bitcoin abzuwerten? Ich bin kein Bicoinfan. Wäre ein Depot des Bicoins bei Zentralbanken nicht eine Zentralisierung des als dezentral konzipierten Bitcoins? Und würde das nicht zur ,,Machtübernahme" des BC durch einen Staat bzw. Zentralbank führen?

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Avatar von Josua Cho

Phänomenal! Richtig gut und klar auf den Punkt gebracht.

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Avatar von Luck

Ein ökonomischer "Dummy" wie Lindner glaubt wohl auch noch viel vom Schrott, den er verbal verbreitet.

Gut, in vornehmeren Kreisen soll das teilweise noch zum guten Ton und als Ausweis der Ergebenheit gelten, selbst schwülstigste Steinzeit-Theorien auf ökonomischen Terrain noch als zentrale und alternativlose Glaubenssätze verkünden zu dürfen.

Ob sich diese Arschlöcher, äh ich wollte schreiben "Mitglieder der ehrenwerten Gesellschaft" damit nicht selbst ins Knie schießen, ohne es zu vermuten?

Ökonomisch induzierte Austauschbeziehungen wird das zentrale Zauberwort sein, an dem künftig die fähigeren Ökonomen gemessen werden.

Das wird ein Lindner dann in etwa so gut verstehen wie das, was Angie vom Merkel-Clan im Herbst 2008 vom Zettel abgelesen hat, um die Kernschmelze im Bankensektor vermeiden zu helfen.

Für die Physikern mag es vielleicht immer noch ein Wunder sein, wie es gelang, durch eine Aneinanderreihung von nicht mal 30 verschiedenen Buchstaben derartige Nebelbänke in ihrem Geist zu erzeugen.

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