sehr gut. und nächstes mal gehen wir auch darauf ein, warum jemand mit 6000 brutto weit weniger als die Hälfte übrig hat, wer aber 60.000 brutto(alles monthly) hat,
darf weit mehr behalten (etwa 60%)
warum sollen die nicht mehr zahlen müssen? wir kleinen sind die Dummen!
Zur Immobilienknappheit muss noch ergänzt werden dass über die vielen Jahre die Bodenpreise im Vergleich zu den Baupreisen einen erheblich grösseren Sprung gemacht haben sodass der Anteil der Investitionskosten sich immer mehr auf den Bodenteil verlagert. Insofern ist es eine logische Konsequenz dass Böden in erster Linie wegen Ihrerselbst gekauft werden und immer weniger für die darauf stehenden Gebäude. Brach liegende Böden können mit niedriger Grundsteuer durchaus lukrativ sein bei langfristiger Bodenwertsteigerung. Beispiele dazu gibt es genug (zB Holstenbrauereigelände in HH uswusw) .
Es liegt also ein systemischer Fehler vor bei dem ein Wohnraummangel eine zwangsläufige Mietpreissteigerung herbeiführt ohne dass es einen ökonomischen Druck dafür gibt neuen Wohnraum zu erstellen. Mietpreissteigerung kann den Bodenwert ebenfalls noch einmal pushen.
So ist es auch zu erklären warum grosse Investoren mit "Über"preisen Böden (auch landwirtsachaftliche Flächen) einfach wegkaufen . Im Übrigen wirkt sich das auch auf die Lebensmittelpreise aus.
Die Umverteilung von unten nach oben hat also ein breitangelegtes System!
Ich hoffe dass vor diesem Hintergrund die kommende Grundsteuer einen anderen Stellenwert bekommt als nur "Abzocke" vom Staat. Diese hat nämlich einen spekulationsdämpfenden Effekt.
Nur auf Wirtschaftswachstum zu setzen wie Herr Fratzscher öfters erwähnt hat daher mAn nur einen begrenzten Effekt. Er bekämpft damit ja nicht die Ursachen der übergrossen Vermögen.
Lieber Maurice, ein hervorragender Beitrag zum Thema Ungleichheit.
Wenn man sich die auf den Finanzmärkten herumtreibenden Geldvermögen mit der Menge in realer Wirtschaft vergleicht, sieht man die Unsinnigkeit der angeblichen "Investitionen". Reine Geld-Wechselei ohne einen volkswirtschaftlichen Nutzen. Nur Geld mit Geld verdienen und die Geldmenge unverantwortlich vervielfachen. Letztlich geht es nur um die Machtausübung mittels Geldvermögen. Wenn morgen alle Geldvermögen oberhalb von 1 Milliarde vernichtet würden gäbe es übermorgen immer noch genau so viele Brötchen wie davor.
Nach Ansicht der MMTler wird die Geldvermehrung aber als relativ unproblematisch erachtet (in gewissen Rahmen). Oder hab ich da was falsch verstanden ?
Das Problem bei der Geldvermehrung liegt in der Verwendung desselben. Wird dies für volkswirtschaftlich sinnvolles verwendet, ist die Mehrung wie MMT richtig ausführt unproblematisch. Im Fall der Finanzmärkte wird aber damit nur Geld mit Geld erzeugt und erhöht nur die Geldmacht weniger zu Lasten der Allgemeinheit. Das Gegenteil demokratischer Macht!
Es ist nur die Frage ob man grüne Politik gezielt mit Ungleichheiten torpedieren will oder nicht.
Da der soziale Ausgleich nach unten hin in der Regel verhindert wird können die Mehrkosten und Umstrukturierungen bei der Transformation unteren Einkommensbeziehern Schulden zufügen.
Man könnte der Meinung sein das dieses gewollt war und die Vermutung stand vor der letzten Legislaturperiode wie ein Elefant im Raum. Es hat nur niemand darüber geredet.
Brillant und auf den Punkt. In Zeiten wie diesen braucht es höhere Steuern für sehr Reiche und eine funktionierende Erbschaftsteuer- auch für Firmenerben. Empfiehlt sogar die OECD.
Danke!!
Der IWF hat bereits 2015 stagnierende Wirtschaft festgestellt, wenn das Vermögen an die Top20% geht.
Wegen Umverteilungsabsicht machen Linke auch ohne das Geldsystem richtig zu verstehen zufällig gute Wirtschaftspolitik ;)
sehr gut. und nächstes mal gehen wir auch darauf ein, warum jemand mit 6000 brutto weit weniger als die Hälfte übrig hat, wer aber 60.000 brutto(alles monthly) hat,
darf weit mehr behalten (etwa 60%)
warum sollen die nicht mehr zahlen müssen? wir kleinen sind die Dummen!
Hierzu empfehle ich auch das Buch von Christian Felber "Die Gemeinwohlokonomie". Absolut lesenswert!
Zur Ergänzung:
Zur Immobilienknappheit muss noch ergänzt werden dass über die vielen Jahre die Bodenpreise im Vergleich zu den Baupreisen einen erheblich grösseren Sprung gemacht haben sodass der Anteil der Investitionskosten sich immer mehr auf den Bodenteil verlagert. Insofern ist es eine logische Konsequenz dass Böden in erster Linie wegen Ihrerselbst gekauft werden und immer weniger für die darauf stehenden Gebäude. Brach liegende Böden können mit niedriger Grundsteuer durchaus lukrativ sein bei langfristiger Bodenwertsteigerung. Beispiele dazu gibt es genug (zB Holstenbrauereigelände in HH uswusw) .
Es liegt also ein systemischer Fehler vor bei dem ein Wohnraummangel eine zwangsläufige Mietpreissteigerung herbeiführt ohne dass es einen ökonomischen Druck dafür gibt neuen Wohnraum zu erstellen. Mietpreissteigerung kann den Bodenwert ebenfalls noch einmal pushen.
So ist es auch zu erklären warum grosse Investoren mit "Über"preisen Böden (auch landwirtsachaftliche Flächen) einfach wegkaufen . Im Übrigen wirkt sich das auch auf die Lebensmittelpreise aus.
Die Umverteilung von unten nach oben hat also ein breitangelegtes System!
Ich hoffe dass vor diesem Hintergrund die kommende Grundsteuer einen anderen Stellenwert bekommt als nur "Abzocke" vom Staat. Diese hat nämlich einen spekulationsdämpfenden Effekt.
Nur auf Wirtschaftswachstum zu setzen wie Herr Fratzscher öfters erwähnt hat daher mAn nur einen begrenzten Effekt. Er bekämpft damit ja nicht die Ursachen der übergrossen Vermögen.
Lieber Maurice, ein hervorragender Beitrag zum Thema Ungleichheit.
Wenn man sich die auf den Finanzmärkten herumtreibenden Geldvermögen mit der Menge in realer Wirtschaft vergleicht, sieht man die Unsinnigkeit der angeblichen "Investitionen". Reine Geld-Wechselei ohne einen volkswirtschaftlichen Nutzen. Nur Geld mit Geld verdienen und die Geldmenge unverantwortlich vervielfachen. Letztlich geht es nur um die Machtausübung mittels Geldvermögen. Wenn morgen alle Geldvermögen oberhalb von 1 Milliarde vernichtet würden gäbe es übermorgen immer noch genau so viele Brötchen wie davor.
Hmm.
Nach Ansicht der MMTler wird die Geldvermehrung aber als relativ unproblematisch erachtet (in gewissen Rahmen). Oder hab ich da was falsch verstanden ?
Das Problem bei der Geldvermehrung liegt in der Verwendung desselben. Wird dies für volkswirtschaftlich sinnvolles verwendet, ist die Mehrung wie MMT richtig ausführt unproblematisch. Im Fall der Finanzmärkte wird aber damit nur Geld mit Geld erzeugt und erhöht nur die Geldmacht weniger zu Lasten der Allgemeinheit. Das Gegenteil demokratischer Macht!
Ich würde ein Stück weiter gehen und behaupten:
Ungleichheit verhindert Transformation.
Es ist nur die Frage ob man grüne Politik gezielt mit Ungleichheiten torpedieren will oder nicht.
Da der soziale Ausgleich nach unten hin in der Regel verhindert wird können die Mehrkosten und Umstrukturierungen bei der Transformation unteren Einkommensbeziehern Schulden zufügen.
Man könnte der Meinung sein das dieses gewollt war und die Vermutung stand vor der letzten Legislaturperiode wie ein Elefant im Raum. Es hat nur niemand darüber geredet.
Brillant und auf den Punkt. In Zeiten wie diesen braucht es höhere Steuern für sehr Reiche und eine funktionierende Erbschaftsteuer- auch für Firmenerben. Empfiehlt sogar die OECD.