21 Kommentare
Avatar von User
Avatar von Mathias

Die Mütterrente sollte bleiben, gleich sein, aber aus dem Bundeshaushalt bezahlt werden. Denn es ist ein gesellschaftliches Thema, nicht nur der Gruppe der sozialversicherungspflichtigen Personen.

Und die Vermögenssteuer ist mehr als überfällig und die "Wirtschaftsweise" wohl in dem Punkt nicht ganz so weise.

Expand full comment
Avatar von Sigrid von Aster

Unglaublich wichtiges Thema was kaum öffentlich diskutiert wird! Die Benachteiligung von Müttern in einem modernen reichen Industriestaat ist eine Schande! Es geht auch nicht um mehr Krippenplätze, sondern um die gesellschaftliche Absicherung und Anerkennung der Betreung von Kindern iin den ersten zwei Lebenjahren, das sich zur Verfügung stellen, in einer ruhigen und sicheren Umgebung, wer immer das auch tut. Es gibt genug wissenschaftliche Erkenntnisse darüber , dass dies für eine gute psychische Entwickung unabdingbar ist!

Expand full comment
Avatar von Louis Böhme

schnitzer scheint ja wirklich mal komplett gegen nh wand gelaufen zu sein in früher kindheit. mehr falschinformationen und hetze kann man gar nicht verbreiten. mit dem wegfall der mütterrente hätte die bahn saniert werden können? wie soll das funktionieren, wenn der bundeshaushalt 1/8 der kosten übernimmt, was bei etwa 18,5 milliarden gesamtkosten (inklusive der neuen regelung, falls sie denn iwann umgesetzt wird) einen bundeshaushaltsanteil von etwa 2 milliarden ausmacht. bin so traurig, dass damit nich 11 schienen und der bahnhof holzhausen repariert/saniert wurden

Expand full comment
Avatar von Thomas Müller

Frau Schnitzer scheint im Rat der Wirtschaftsweisen die Position von H. W. Sinn übernommen zu haben. Mit massiven Desinformationen wichtige Weichenstellungen so lange wie möglich blockieren. Wird die von der Bertelsmann-Stiftung gesponsort?

Kleine Google Suche: "Monika Schnitzer Bertelsmann"

1. Treffer: Referentenagentur Bertelsmann

--> Impressum der Agentur geht auf Penguin Random House

https://www.penguin.de/impressum

Wikipedia zu Penguin Random Hous:

https://de.wikipedia.org/wiki/Penguin_Random_House_Verlagsgruppe

Ein Schelm wer böses dabei denkt.

Expand full comment
Avatar von Luck

Hans Werner Sinn kann aufgrund seiner axiomatischen Scheuklappen nicht anders denken.

Würden seine der Modellebene entlehnten Theorien realisiert, würde sich schnell zeigen, welchen verbalen Unsinn er bisweilen absondert. Das gilt nicht für die Kritik an der Arbeitswerttheorie eines Karl Marx, wenngleich auch diese etwas verkürzt von ihm analysiert worden ist. Angeblich hat er dafür alle Bände des Kapitals durchgelesen. Dabei hätte schon ein Teil des ersten Bandes völlig gereicht. Und für seine Kritik hätte es nicht einmal dies gebraucht.

Expand full comment
Avatar von Luck

Ist sich diese Wirtschaftsweise (wohl besser -waise) überhaupt bewusst, dass sie innerhalb der neoklassischen Grenze agiert und nur ein Überschreiten dieser es überhaupt (noch) ermöglicht, die dieser Gesellschaft immanenten Produktions- und Leistungserbringungsmöglichkeiten überhaupt hinreichend zu nutzen?

Welche Ressource wird real tangiert, wenn Rentenansprüche gerade zum dem Teil der Bevölkerung fließen, welcher diesen nach dessen Aktivierung (Rentenbezug) als Nachfrage in volkswirtschaftlicher Hinsicht nutzt und damit dem Angebotskalkül von Unternehmen Rechnung trägt?

Marktwirtschaften neigen -besonders seit der neoliberalen Wende und der immer stärkeren Bedeutung von Skaleneffekten - dazu, Zahlungsmittel ungleich zu verteilen und damit die Möglichkeiten ökonomisch induzierter Austauschverhältnisse zwischen den Marktteilnehmern zu verringern.

Innerhalb der neoklassischen Schranke (wer nicht weiß, was damit gemeint ist: einfach fragen!) kann dies nur durch eine angemessene Besteuerung der durch den Erhalt von Zahlungsmitteln Privilegierten oder durch die Verschuldung des Staates aufgefangen werden, wenn man von Exportsalden u.ä. absieht.

Aufgrund fehlenden politischen Drucks einer externen "ökonomischen Alternative" ist dieser Weg nicht nachhaltig gangbar, da Keynesianismus automatisch mit "deficit spending" übersetzt wird und damit als Belastung der Zukunft mit dann tendenziell geringeren Freiräumen gesehen wird.

Somit bleibt als Lösung nur die Überwindung der neoklassischen Schranke. In der Neoklassik dienen Zahlungsmittel mehr oder weniger nur als Warenersatz.

Da aber Zentralbanken technisch nicht daran gebunden sind, Zahlungsmittel nur unter dieser Einschränkung bereitzustellen, und die MMT die entsprechenden Erklärungen liefert, würde jeder fähige Staat die sich damit ergebenden Möglichkeiten nutzen, um durch eine bessere Nutzung der Produktivkräfte künftig besser Wohlstand zu ermöglichen. Und zwar besonders für jene, die sonst immer mehr in ärmliche Verhältnisse abdriften werden und letztendlich diese immer größer werdende Gruppe zur sozialen Revolution zwingen werden, wenn der Weg sozialer Evolution innerhalb des Systems nicht gegangen wird.

Und das ist keine Frage von Wahrscheinlichkeiten, sondern sicher.

Die Frage ist nur die Frage nach dem wann.

Kluge Kapitalisten unterstützen diese Forderung samt der Erklärungsansätze. Denn dies befördert die Bildung abstrakten Reichtums und reduziert sogleich das Stellen der Systemfrage.

Dumme Kapitalisten machen weiter wie so und fragen sich dann später "einsichtsvoll", warum sie so dumm waren.

Dumm übrigens wie die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen.

Expand full comment
Avatar von Sam

Monika Schnitzer schießt aktuell eh einen Musk nach dem anderen raus. Die hat wohl die Medien für sich entdeckt. Nach ihrem "die Löhne sind in Deutschland zu hoch", in der BPK, habe ich entgültig gedacht, dass ich hier in einem schlechten Film bin. Komplett ohne Zusammenhang und Empirie haut die so hirnfreie Vorschläge raus.

Expand full comment
Avatar von elfenheim

Unglaublich, wie eine Frau so hart gegen Frauen sein kann. Da braucht es nicht mal alte weiße Männer. ...

Expand full comment
Avatar von Lion Henrich

Die Diskussion um die Mütterrente und die Aussagen von Monika Schnitzer verdeutlichen ein grundlegendes Problem der deutschen Wirtschaftspolitik: die mangelnde Bereitschaft, gesamtgesellschaftliche Verantwortung gerecht zu verteilen. Die Mütterrente ist kein "Wahlgeschenk", sondern ein längst überfälliger Versuch, zumindest teilweise für die strukturellen Ungerechtigkeiten zu kompensieren, die Frauen in der Vergangenheit erfahren haben – sowohl im Erwerbsleben als auch in der Rentenpolitik.

Schnitzers Einwand, die Mütterrente sei "aus der Zeit gefallen", entbehrt einer fundierten Grundlage. Gerade angesichts der demografischen Herausforderungen muss die Rentenpolitik Lösungen bieten, die soziale Gerechtigkeit herstellen und Armut im Alter verhindern – insbesondere für Frauen, die nachweislich stärker von Altersarmut betroffen sind. Die vorgeschlagene Ausweitung um 4,5 Milliarden Euro mag kostenintensiv sein, doch die gesellschaftlichen und sozialen Kosten eines Verzichts wären weitaus höher. Außerdem sollte es selbstverständlich sein, dass solche Maßnahmen aus dem Bundeshaushalt und nicht durch die Rentenkasse finanziert werden, um die Last nicht einseitig auf Beitragszahler abzuwälzen.

Die Haltung von Monika Schnitzer wirkt zudem widersprüchlich, wenn man ihre Position zur Milliardärsteuer betrachtet. Hier kritisiert sie den angeblich hohen Verwaltungsaufwand, obwohl seriöse Berechnungen zeigen, dass dieser bei Vermögenssteuern im Verhältnis zu den Einnahmen gering ist. Ein solcher Ansatz führt zwangsläufig zu der Frage, warum bei kleinen Renten gespart werden soll, während große Vermögen unangetastet bleiben. Eine konsequente Wirtschaftspolitik, die soziale Gerechtigkeit ernst nimmt, müsste das Gegenteil anstreben: Starke Schultern tragen mehr, um die Schwächsten in der Gesellschaft zu schützen.

Es zeigt sich einmal mehr, wie sehr wirtschaftspolitische Entscheidungen von ideologischen Vorurteilen geprägt sind. Die Prioritäten liegen häufig nicht bei den drängenden sozialen Fragen, sondern in einem neoliberalen Sparparadigma, das dringend überwunden werden muss, wenn wir eine gerechtere und nachhaltigere Gesellschaft erreichen wollen.

Expand full comment
Avatar von elfenheim

Anzumerken ist, dass solche Forderungen nur mit einer Lockerung der Schuldenbremse realisierbar sind. Man muss also richtig wählen.

Außerdem gibt es noch das Problem, dass Mütter die früher wieder arbeiten den Rentenpunkt nur teilweise erhalten. Das ist ziemlich schlecht gelöst.

Expand full comment
Avatar von Jasmin Mittag

Sie wären auch mit einer mobilmachung von Zahlungsmittel finanzierbar. aka Steuern. Bevorzugt solchen die Zahlungsmittel mobil machen das ansonsten nur rumliegt.

Expand full comment
Avatar von Dr. Ricco Lindner

Wieder mal absolut based. Also gerade Frau Schnitzer hat meines Erachtens jedes Äußerungskompetenz als "Wirtschaftsweise" verloren! Zu.indest verfolgt sie nicht die richtigen Ziele.

Warum äußern sie sich überhaupt zu sozialen Themen? Was ist denn mittlerweile deen Auftrag!?

Ich erwarte etwas mehr Neutralität von diesem Gemium!

Expand full comment
Avatar von Anna

Wer profitiert denn von der Mütterrente und wer nicht und darf trotzdem einzahlen?

Hinzukommen noch geschenkte Rentenpunkte für Erziehungszeiten bis zum 10. Lebensjahr eines Kindes.

Gute Idee wäre es, wenn das alles finanzierten, was ja nicht der Fall ist.

Es geht um etliche Milliarden zulasten der gesetzlich Versicherten, die selbst (als Mütter im Alter) gar nicht in den Genuss einer Mütterrente kommen.

Die wird bei der Grundsicherung im Alter, wo sehr viele Mütter in diesem Land landen, angerechnet.

Expand full comment
Avatar von Luck
Jan 8Bearbeitet

Maurice hat dies doch als gesamtgesellschaftliche Aufgabe definiert.

Wenn die Höhe der Grundsicherung im Alter der gesamtgesellschaftlichen Produktivität Rechnung trägt, ist eine solche Anrechnung gegenstandslos, wenn man von den Urteilen von Krämerseelen, Erbsenzählern und Korinthenkackern absieht.

Expand full comment
Avatar von Edgar Van Druhlen

Eine sehr schön zu lesende Auswahl an zutreffenden Worten Mein Leserherz freut sowas!

Expand full comment
Avatar von Josua Cho

Ein sehr guter Artikel! Gut erklärt und am Ende toll zugespitzt.

Expand full comment
Avatar von InesHeine

Zu deiner Aussage "... denn mit Erwerbsarbeit hätten die Mütter nicht nur mehr verdienen, sondern auch mehr Rentenpunkte sammeln können." Mütter bekommen doch für jedes der ersten 3 Erziehungsjahre den Rentenpunkt gutgeschrieben oder? Egal ob sie in dieser Zeit erwerbstätig sind oder nicht.

Für einen Rentenpunkt hätte man 2024 45358€ brutto verdienen müssen. Das Durchschnittsgehalt für Frauen lag 2024 bei ca. 44000€. Wie hätte Frau da mehr Rentenpunkte erzielen können?

Das der Rentenpunkt zusätzlich gutgeschrieben wird, ist wichtig.

Meiner Meinung wird das insgesamt schlecht kommuniziert. Ja die CSU stimmt jetzt auch der Anpassung auf 3 Punkte zu. Aber ob die das unter sozial verbuchen, zweifle ich an.

Das ist bei diesen Parteien Berechnung. Da sehr viele Frauen unter dem Durchschnittsverdienst liegen, wird denen oftmals suggeriert, dass sie mehr Rentenpunkte sammeln, wenn sie in den ersten 3 Jahren zu Hause bleiben. ´Mütter zu Hause´ bedeutet für diese Parteien:"..da sparen wir uns doch das Geld für die Kinderbetreuung".

PS. generell ist vielen Erwerbstätigen ist gar nicht klar, wieviel sie für 1 Rentenpunkt im Jahr verdienen müssen und das es höchstens 2 Rentenpunkte pro Jahr gibt.

Expand full comment
Avatar von Dirk
Jan 20Bearbeitet

Also ich bin da zwiegespalten. Zum Einen halte ich die Anerkennung der Arbeit, die Kindererziehung, aber auch das Kümmern um andere Angehörige, für geboten, allerdings auf anderen Seite, finde ich es schwierig, diese aus dem Haushalt zu finanzieren.

M.E.n. müsste man hier differenzierter vorgehen.

1. Z.B. müssten Eltern, insbesondere Alleinerziehenden, die wegen Kindern in Teilzeit arbeiten vom Arbeitgeber ein volles Gehalt ausgezahlt bekommen. Der zusätzliche Anteil, bekommt der Arbeitgeber vom Staat wieder, entweder 1:1 über die Arbeitsagentur oder über die Steuer. Das würde das Problem mit der (Alters-)Armut, bei Eltern jetzt schon einmal dämpfen.

2. Wenn man die Mütterrente aus dem Bundeshaushalt finanzieren will, sollten m.E.n. z.B. Grundsicherung von vormals abhängig Beschäftigten durch einen Solidaritätsbeitrag der leistungsfähigerer Renten bezahlt / ausgeglichen werden.

3. Das Umlage-Finanzierungssystem sollte man grundsätzlich zur Diskussion stellen, selbst wenn wir dank Migration und höhere Geburtenraten, das ganze wieder etwas stabilisieren können, das ganze System bleibt instabil.

Man kann das System nicht von heute auf morgen umstellen, aber wir sollten m.E. das System langfristig zum niederländischen Modell umstellen; Sockelrente durch Steuer, Betriebsrente und private Vorsorge.

Ich rechne aktuell damit, falls sich nicht noch durch günstige Umständen ein Geldsegen für mich auftut, bis wenigstens 70 Jahre zu arbeiten, alleine schon um die Zusatzpflegeversicherungen, die ich noch abschließen werde, stemmen zu können.

Expand full comment
Avatar von Stephan Larys

Maurice falls du auf der Suche nach interessanten Videos für einen Videokommentar bist schau mal in Habecks FAZ Interview(https://youtu.be/1IHeWtfyEaM?feature=shared&t=2836) rein.

Hast du schon häufiger angesprochen, aber gerade die Diskussion um ~47 min rum über die Schuldenbremse könnte eine gute Grundlage für ein Video sein.

Das Interview ist mMn Peak Habeck und hätte auch neben dem timestamp viele gute Aspekte die cool wären, wenn du Sie nochmal größer machst und aufgreifst :)

Expand full comment
Avatar von Robert Kalvoda

Man sieht dass hier die meisten steuerpolitische Laien sind. Das Schwierigste an einer Vermögenssteuer ist die Bewertung. Vor allem bei Firmenwerten gibt es die unterschiedlichsten Bemessungsmethoden. Jede Methode kann für bestimmte Branchen/Firmen günstiger bzw. nachteiliger sein. Das größte Problem ist aber, dass die Milliardäre bei einer solchen Steuer schnell weg wäre. In Norwegen gab es 2023 eine Erhöhung der Vermögenssteuer um 0,1 %. Daraufhin sind mehr als 40 Milliardäre mit mehr als 50 Milliarden € aus dem Land abgezogen.

Das kann man in der EU überhaupt nicht verhindern.

Zur Mütterrente ist zu sagen, dass das vernünftig und gerecht wäre. Es ist eigentlich sogar viel zu wenig. Kinder sind genauso ein Beitrag zum Umlageverfahren wie eigene Beiträge und sollten daher voll bei der Rente berücksichtigt werden. In der Schweiz gibt es bis zu 40 % mehr Bemessungsgrundlage für Kindererziehung in der Rentenversicherung. Das müsste man eben durch Rentenkürzungen von Kinderlosen finanzieren. Die haben ja selbst ein finanzielles Plus wenn sie unfreiwillig kinderlos sind.

Expand full comment
Avatar von Johnny

Der Mythos mit den norwegischen Milliardären stammt aus einem Guardian-Artikel, in dem ein Professor eine Milchmädchenrechnung mit falschen Zahlen anstellte, siehe dazu der Link unten. Tatsächlich ist das Aufkommen aus der norwegischen Vermögenssteuer stark gestiegen. Die "Exit-Steuer", die Norwegen nun trotzdem plant, brauchen wir in Deutschland übrigens nicht, denn es gibt sie schon (Wegzugsbesteuerung).

https://www.netzwerk-steuergerechtigkeit.de/hoehere-vermoegenssteuer-in-norwegen-weniger-einnahmen-ein-weit-verbreiteter-und-falscher-mythos/

Expand full comment