Aus meiner Wahrnehmung heraus dominieren in der Berichterstattung und den Talkshows nach der Wahl nur Themen die die Bundespolitik betreffen. Themen der Länder, wie Bildung, lokale Infrastruktur und Wirtschaft, spielen in der Diskussion keine oder nur eine abstrakte untergeordnete Rolle. Die Talkshow Leiter der Medienformate in der Wahlberichterstattung greifen für mein Gefühl leider auch nie gegensteuernd in die gezeigten Diskussion ein. Für mich besteht aktuell das Gefühl unsere Medienformate sind derzeit weitestgehend unvorbereitet oder sogar unfähig den Diskurs in konstruktive Richtungen hin zu moderieren. Es sollte mehr entlarvt werden, wenn ein Politiker den Floskel- und Phrasenmodus anwirft und es fehlen sachkundige Einordnungen von genannten Argumenten durch die Moderation. Gerade die Plattformen und Formate mit hoher Reichweite müssen sich drastisch verändern um unsere Demokratie mit beschützen und stärken zu können.
Es kann auch nicht berücksichtigt werden, inwiefern Wähler von anderen Parteien, anstatt zur AfD zu gehen, zu BSW gewechselt sind. Auch so fair muss man sein.
Wenn ich mir die Auswertung anschaue bspw. bzgl. dessen, was sich verschlechtert hat laut den Bewohner*innen (ärztliche Versorgung, Kita u Schule), dann ist es mir schleierhaft, weshalb man sich dann wahlpolitisch auf Themen wie Sicherheit, Kriminalitätsbekämpfung etc. fokussiert bzw. Menschen diese Themen als wichtig einstufen - damit lösen sie ihre - sicher zu Recht - wahrgenommenen Probleme jedenfalls nicht, mal davon abgesehen, dass sie sich Rechtspopulisten zuwenden.
Das BSW hat sich nicht gegründet, um eine Alternative zur AfD zu sein, sondern weil es für die Position von Wagenknecht in der PdL keinen Platz mehr gab.
Von einem MMT-Vertreter erwarte ich mir hier mehr Sorgfalt. Insbedondere dann, wenn man die Beweggründe Wagenknechts klar bestätigt.
Dabei ist Wagenknecht die einzige Politikerin, die sich ernsthaft mit Sozialismus und Sozialer Marktwirtschaft auseinander gesetzt hat.
Oder kennt jemand eine zweite Person?
Wenn die MMT eine Implementierungsoffensive bekommen sollte, dann von dieser Seite.
Und komparative Kostenvorteile nutzt jede Gesellschaftsform, wenn diese effektiv und effizient sein will...
In der Analyse zum BSW in ARD und ZDF wurde angegeben dass ca. 50% der BSW Wähler ohne BSW die AfD gewählt hätten. Auch interessant war, dass ca. 40% der AfD Wähler durchaus auch BSW wählen würden - das ist die Aufgabe für das BSW. Und ich für mich als ehemaliges langjähriges Linke Mitglied hätte die PDL diesmal auch ohne BSW nicht gewählt.
Das das BSW die AfD halbieren würde, war auch immer nur ein Wunschgedanke der meisten Medien. Das muss man auch sagen. Das BSW hat ihre Erwartung nie so hochgeschraubt. Und bemerken sollte man , dass es auch einen Wahlsieg für die AfD in Sachsen hätte geben können, wenn das BSW die Nichtwähler und Abwanderer nicht eingefangen hätte.
Hallo Maurice. Du (und andere Ökonomen) wurdest in einem Artikel von Sebastian Mülller auf Makroskop bzgl. MMT/Finanzen und AfD Stimmenanteil u.a. direkt angesprochenen, bzw. inhaltlich kritisiert.
Eventuell hättest du diesbzgl. ein inhaltliches Statement/eine Replik?
Grundsätzlich ist jede Kritik hilfreich, damit das Themengebiet in den Blickwinkel gerät.
Und weil es ohne dieser Thematik und einer fundierten Auseinandersetzung dazu (mit Sicherheit) keine Lösungen geben wird, gibt es auch keine Alternative dazu.
Die Implementierung der MMT mit all ihren Möglichkeiten und Grenzen ist die eigentliche Alternative für Deuschland. Aber nicht nur für Deuschland, sondern auch für Europa und die übrige Welt.
Eine Auseinandersetzung stärkt dabei auch den keynesianischen Standpunkt, welcher vom Großteil der Bevölkerung und auch der Wissenschaftler noch immer missverstanden wird.
Eine Regierungsbeteiligung oder Minderheitsregierung würde die AfD ziemlich schnell entzaubern. Sie ist letztendlich nur Protest-Partei oder eine Alternative für Dumme. Außer sie greift das Themengebiet MMT ernsthaft auf.
Es war ja keine Kritik an der MMT, sondern am eher monothematischen Schwerpunkt Wirtschaft, dessen Verbesserung alleine mit einer signifikanten Reduktion der AfD Stimmenanteile einherginge, selbst bei gleichbleibend hohen Migrationszahlen in der Zukunft.
Welche Differenz gibt es denn zwischen einer Abschiebungsoffensive und einer AfD-Position?
Eine AfD ist ebenso an die Gesetze gebunden wie andere Politiker auch und kann dort bei funktionierender Gewaltenteilung nur sehr bedingt was ändern.
Und im Gegensatz zur AfD ist das "slava ukraini" mit vielen Toten gepflastert, mit keiner Aufarbeitung der Maidanereignisse, des Parlamentputsches 2014, der Ereignisse in Odessa am 2. Mai 2014, der Ato und dem ganzen Rest... Das knallharte SA-Handschrift, gilt aber politisch als opportun.
"Wohlgemerkt obwohl Sachsen und Thüringen zu den Bundesländern gehören, in denen mit die wenigsten Ausländer leben", Kommentar dazu: Müsste man nicht eher den Anteil berücksichtigen an Ausländern mit denen man am Arbeitsplatz zu tun hat? Die Erfahrungen auf Arbeit prägen doch maßgeblich die Alltagsrealität bei Erwachsenen und nicht die paar Stunden nach Feierabend... Ich hab auf Großbaustelle gearbeitet und dabei ist mir aufgefallen, dass insbesondere Ostdeutsche Teams sich mit migrantischen Teams den Arbeitsplatz teilen. Viele sind da frustriert, dass neben schlechten Lohn nicht gescheit kommuniziert werden kann, weil jeder ne andere Sprache spricht. Führt oft zu Missverständnissen... Ist vermutlich in andern präkeren Sektoren ähnlich. Deshalb vlt. eher anschauen wie viel Prozent der Ostdeutschen mit Ausländern am Arbeitsort zu tun haben im vgl. zu Westdeutschen und nicht am Wohnort? Ich tippe stark darauf, dass der Anteil bei Ostdeutschen höher ist... Kann aber auch kompletter bs sein 😅
Diese Ausländer sind aber vor allem EU-Ausländer oder Kosovaren. Gäbe es diese aber nicht, würde erheblich weniger gebaut. Wenn es auf Baustellen Missverständnisse gibt, ist dies aber vor allem eine Frage der Organisation.
Und dass es hier massive Mängel in allen Bereichen gibt, sieht man klar schon an Benko/Haselsteiner & Konsorten.
Ist bestimmt nicht abwegig. Doch habe ich in einigen Medien oft beobachtet, dass "DIE Ausländer" als Bedrohung von Wohlstand, Arbeitsplatz und Sicherheit dargestellt werden, während dann einzelne "Ausländer" für ihre Integration, ihre Leistung am Arbeitsplatz gelobt werden, und sich im persönlichen Umfeld Initiativen bilden, die gegen drohende Abschiebung protestieren.
Aus meiner Wahrnehmung heraus dominieren in der Berichterstattung und den Talkshows nach der Wahl nur Themen die die Bundespolitik betreffen. Themen der Länder, wie Bildung, lokale Infrastruktur und Wirtschaft, spielen in der Diskussion keine oder nur eine abstrakte untergeordnete Rolle. Die Talkshow Leiter der Medienformate in der Wahlberichterstattung greifen für mein Gefühl leider auch nie gegensteuernd in die gezeigten Diskussion ein. Für mich besteht aktuell das Gefühl unsere Medienformate sind derzeit weitestgehend unvorbereitet oder sogar unfähig den Diskurs in konstruktive Richtungen hin zu moderieren. Es sollte mehr entlarvt werden, wenn ein Politiker den Floskel- und Phrasenmodus anwirft und es fehlen sachkundige Einordnungen von genannten Argumenten durch die Moderation. Gerade die Plattformen und Formate mit hoher Reichweite müssen sich drastisch verändern um unsere Demokratie mit beschützen und stärken zu können.
Es kann auch nicht berücksichtigt werden, inwiefern Wähler von anderen Parteien, anstatt zur AfD zu gehen, zu BSW gewechselt sind. Auch so fair muss man sein.
Wenn ich mir die Auswertung anschaue bspw. bzgl. dessen, was sich verschlechtert hat laut den Bewohner*innen (ärztliche Versorgung, Kita u Schule), dann ist es mir schleierhaft, weshalb man sich dann wahlpolitisch auf Themen wie Sicherheit, Kriminalitätsbekämpfung etc. fokussiert bzw. Menschen diese Themen als wichtig einstufen - damit lösen sie ihre - sicher zu Recht - wahrgenommenen Probleme jedenfalls nicht, mal davon abgesehen, dass sie sich Rechtspopulisten zuwenden.
Das BSW hat sich nicht gegründet, um eine Alternative zur AfD zu sein, sondern weil es für die Position von Wagenknecht in der PdL keinen Platz mehr gab.
Von einem MMT-Vertreter erwarte ich mir hier mehr Sorgfalt. Insbedondere dann, wenn man die Beweggründe Wagenknechts klar bestätigt.
Dabei ist Wagenknecht die einzige Politikerin, die sich ernsthaft mit Sozialismus und Sozialer Marktwirtschaft auseinander gesetzt hat.
Oder kennt jemand eine zweite Person?
Wenn die MMT eine Implementierungsoffensive bekommen sollte, dann von dieser Seite.
Und komparative Kostenvorteile nutzt jede Gesellschaftsform, wenn diese effektiv und effizient sein will...
... und wenn jetzt noch so laut gejammert wird, eine Überraschung war dieses Wahlergebnis wahrlich nicht. Das Geschenk für die AfD hast du ja schon in deinem Artikel vom Dezember 23 beschrieben (https://www.geldfuerdiewelt.de/p/neuer-haushalt-2024-ampel-ktf-kuerzung-schuld).
Zu meiner klammheimlichen Freude findet sich die Rechnung besonders deutlich in den Stimmanteilen für die FDP.
In der Analyse zum BSW in ARD und ZDF wurde angegeben dass ca. 50% der BSW Wähler ohne BSW die AfD gewählt hätten. Auch interessant war, dass ca. 40% der AfD Wähler durchaus auch BSW wählen würden - das ist die Aufgabe für das BSW. Und ich für mich als ehemaliges langjähriges Linke Mitglied hätte die PDL diesmal auch ohne BSW nicht gewählt.
Das das BSW die AfD halbieren würde, war auch immer nur ein Wunschgedanke der meisten Medien. Das muss man auch sagen. Das BSW hat ihre Erwartung nie so hochgeschraubt. Und bemerken sollte man , dass es auch einen Wahlsieg für die AfD in Sachsen hätte geben können, wenn das BSW die Nichtwähler und Abwanderer nicht eingefangen hätte.
Was bedeutet eigentlich „rechtsextrem“?
Hallo Maurice. Du (und andere Ökonomen) wurdest in einem Artikel von Sebastian Mülller auf Makroskop bzgl. MMT/Finanzen und AfD Stimmenanteil u.a. direkt angesprochenen, bzw. inhaltlich kritisiert.
Eventuell hättest du diesbzgl. ein inhaltliches Statement/eine Replik?
Grundsätzlich ist jede Kritik hilfreich, damit das Themengebiet in den Blickwinkel gerät.
Und weil es ohne dieser Thematik und einer fundierten Auseinandersetzung dazu (mit Sicherheit) keine Lösungen geben wird, gibt es auch keine Alternative dazu.
Die Implementierung der MMT mit all ihren Möglichkeiten und Grenzen ist die eigentliche Alternative für Deuschland. Aber nicht nur für Deuschland, sondern auch für Europa und die übrige Welt.
Eine Auseinandersetzung stärkt dabei auch den keynesianischen Standpunkt, welcher vom Großteil der Bevölkerung und auch der Wissenschaftler noch immer missverstanden wird.
Eine Regierungsbeteiligung oder Minderheitsregierung würde die AfD ziemlich schnell entzaubern. Sie ist letztendlich nur Protest-Partei oder eine Alternative für Dumme. Außer sie greift das Themengebiet MMT ernsthaft auf.
Es war ja keine Kritik an der MMT, sondern am eher monothematischen Schwerpunkt Wirtschaft, dessen Verbesserung alleine mit einer signifikanten Reduktion der AfD Stimmenanteile einherginge, selbst bei gleichbleibend hohen Migrationszahlen in der Zukunft.
Gerne auch auf Makroskop selbst, natürlich, in einem weiteren Artikel von dir :)
Das befürchte ich auch: die AfD wird stärker die Landespolitik im Osten blockieren können, um sich dann hinzustellen und sagen alles ist shit.
Und dann noch AfD Migrationspolitik light von Seiten der Bundesregierung, zum haareraufen.😬
Welche Differenz gibt es denn zwischen einer Abschiebungsoffensive und einer AfD-Position?
Eine AfD ist ebenso an die Gesetze gebunden wie andere Politiker auch und kann dort bei funktionierender Gewaltenteilung nur sehr bedingt was ändern.
Und im Gegensatz zur AfD ist das "slava ukraini" mit vielen Toten gepflastert, mit keiner Aufarbeitung der Maidanereignisse, des Parlamentputsches 2014, der Ereignisse in Odessa am 2. Mai 2014, der Ato und dem ganzen Rest... Das knallharte SA-Handschrift, gilt aber politisch als opportun.
"Wohlgemerkt obwohl Sachsen und Thüringen zu den Bundesländern gehören, in denen mit die wenigsten Ausländer leben", Kommentar dazu: Müsste man nicht eher den Anteil berücksichtigen an Ausländern mit denen man am Arbeitsplatz zu tun hat? Die Erfahrungen auf Arbeit prägen doch maßgeblich die Alltagsrealität bei Erwachsenen und nicht die paar Stunden nach Feierabend... Ich hab auf Großbaustelle gearbeitet und dabei ist mir aufgefallen, dass insbesondere Ostdeutsche Teams sich mit migrantischen Teams den Arbeitsplatz teilen. Viele sind da frustriert, dass neben schlechten Lohn nicht gescheit kommuniziert werden kann, weil jeder ne andere Sprache spricht. Führt oft zu Missverständnissen... Ist vermutlich in andern präkeren Sektoren ähnlich. Deshalb vlt. eher anschauen wie viel Prozent der Ostdeutschen mit Ausländern am Arbeitsort zu tun haben im vgl. zu Westdeutschen und nicht am Wohnort? Ich tippe stark darauf, dass der Anteil bei Ostdeutschen höher ist... Kann aber auch kompletter bs sein 😅
Diese Ausländer sind aber vor allem EU-Ausländer oder Kosovaren. Gäbe es diese aber nicht, würde erheblich weniger gebaut. Wenn es auf Baustellen Missverständnisse gibt, ist dies aber vor allem eine Frage der Organisation.
Und dass es hier massive Mängel in allen Bereichen gibt, sieht man klar schon an Benko/Haselsteiner & Konsorten.
Ist bestimmt nicht abwegig. Doch habe ich in einigen Medien oft beobachtet, dass "DIE Ausländer" als Bedrohung von Wohlstand, Arbeitsplatz und Sicherheit dargestellt werden, während dann einzelne "Ausländer" für ihre Integration, ihre Leistung am Arbeitsplatz gelobt werden, und sich im persönlichen Umfeld Initiativen bilden, die gegen drohende Abschiebung protestieren.